Nach drei Jahren neigt sich die Gültigkeit des bisherigen Standards QM-Milch 2020, der die Prozessdokumentation über ein bundeseinheitliches Qualitätsmanagement Milch darstellt, seinem Ende zu. Voraussichtlich zum 1. Januar 2023 wird der neue Standard QM-Milch 2020.2 in Kraft treten. Die neuen Dokumente, also der QM-Standard und das QM-Handbuch für Milcherzeuger, sind auf der VMB-Website online zu finden.
Was hat sich geändert?
Insgesamt umfasst der Kriterienkatalog des neuen QM-Standards wie bisher 69 Kriterien. Davon sind jetzt 20 Kriterien sog. k.o.-Kriterien (bisher 17). Maximal kann eine Punktzahl von 80 erreicht werden (bisher 81). Die erforderliche Mindestpunktzahl für das Bestehen eines Audits beträgt nach wie vor 61 Punkte. Wird für ein Kriterium ein k.o. vergeben, ist wie bisher eine Nachprüfung binnen eines Monats möglich.
Das sind die drei neuen k.o.-Kriterien:
- Tier/Liegeplatz-Verhältnis
- Veröden der Hornanlage
- Sauberkeit der Milchkammer
Ebenfalls neu, aber zum voraussichtlichen Start von QM-Milch 2020.2 im Januar kommenden Jahres noch nicht verpflichtend, ist die Teilnahme an Monitoring-Programmen (Antibiotika, Schlachtbefunddaten). Diese werden erst mit einem Vorlauf von 12 Monaten nach Ankündigung für die teilnehmenden Milchviehhalter verpflichtend.
Der VMB wird sich kommende Woche an dieser Stelle in einem eigenen Bericht mit den anstehenden Änderungen detailliert auseinandersetzen, um den Milchviehhaltern möglichst viel Unsicherheit und Verunsicherung nehmen zu können. Die Lektüre des Handbuches für Milcherzeuger mit einer ausführlichen Beschreibung der Kriterien wird allen Milcherzeugern aber dringend empfohlen.
