Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver (MMP) der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß. Mit dem Oktoberwert für 2023 hat heuer der KRW – nicht wie Anfang des Kalenderjahres – sich um einen ordentlichen Schritt verbessern können. Nachdem sich der Milchmarkt jetzt zum Herbst, im Inland als auch im globalen Geschäft angeregter entwickelt, ziehen die Handelspreise bei vielen Milcherzeugnissen wieder an. Unter dieser Prämisse hat sich gleichfalls nun der KRW über Magermilchpulver- und Butterverwertung gesteigert. Nach Berechnung des Kieler Instituts erhöhte sich der Kieler Rohstoffwert (KRW) um 4,2 Cent auf einen Wert von 39,2 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Eine Steigerung um zwölf Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt der KRW aber um fast zwanzig Cent zurück. Dennoch wird der möglich Jahreswert über dem zehnjährigen Jahresdurchschnitt liegen.
bald vierzig?
Die nun doch deutlichere Erhöhung des KRW um über vier Cent, fußt auf einer Marktverbesserung bei Magermilchpulver und Butter. Die Marktpreise sind bei Magermilchpulver im Schnitt um 30 Cent je Kilogramm Pulver angestiegen. Damit hat die Pulverseite den Löwenanteil für die Erhöhung beigetragen. Bei Milchfett stiegen die Fettpreise im Schnitt um 25 Cent für ein Kilogramm Butter an (Stückware plus 30 Cent/kg; Blockware plus 20 Cent/kg Butter). Bei Butter war diese Entwicklung bereits im September 2023 zu erahnen, da in diesem Zeitraum die Spotmärkte bei Rahm schon deutlich angezogen und die sechs-Cent-Linie pro Prozent Rahm überschritten. Magermilchpulver konnte im laufenden Monat mehr und mehr an Boden gewinnen und notierte pro Woche um gut 10 Cent pro Kilogramm höher. Diese feste Basis leitet sich bereits auch in den November 2023 über, da einerseits die Marktnachfrage in das anziehende Herbstgeschäft überleitet und andererseits das Milcherzeugungsniveau seinem jahreszeitlichen Tiefststand entgegenschreitet. Im nächsten Monat könnte daher der KRW erstmals (mit Ausnahme im Januar) wieder die vierzig Cent einnehmen.
