Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.
GDT-Tender Ergebnis:
Die Auktion des GDT-Tenders vom 05. Juli 2022 konnte mit einem durchschnittlichen Handelspreis (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) von 4.360 US-Dollar pro Mischtonne abschließen. Nach einer vorläufigen gefestigten Marktphase ist mit dem aktuellen Ergebnis ein heftiger Einbruch entstanden. Die Differenz beträgt 240 US-Dollar pro Tonne mit einem Minus von 5,2 Prozent zur letzten Auktion am 21. Juni 2022. Damit vollzieht der Notierungsdurchschnitt ein Reset zum Jahresbeginn 2022, welcher in ähnlicher Höhe wie der aktuelle GDT-Tender begonnen hat.
auf und ab Bewegung – ohne Zielvorstellung
Die Entwicklung der letzten Auktionsergebnisse der wichtigsten Milcherzeugnisse sind von einem stetigen Wechsel geprägt und verdeutlichen die Auswirkungen auf den internationalen Handel durch die andauernde Corona Pandemie und die kriegerischen Auseinandersetzungen in Osteuropa. Zusätzlich schränken die hohen Energiepreise durch eine ansteigende Sparrate der Konsumenten die guten Absatzmöglichkeiten ein. Der Rückgang in Summe des GDT-Tenders ist diesmal bei fast allen Milcherzeugnissen erfolgt. Nur Cheddar/Chester konnte mehr oder weniger zur vorherigen Auktion seine Position halten. Einen geringfügigen Anstieg von 1,05 Prozent erzielt der Käsepreis um 51 US-Dollar auf 4.908 US-Dollar je Tonne. Die anderen Milchprodukte schlossen mit Minuswerten zwischen fast zweistelligen Wert und drei Prozent ab. Den stärksten Rückgang verzeichnete Butter mit einer Differenz von 565 US-Dollar, ein Minus von 9,1 Prozent. Der Handelspreise befindet sich nun bei 5.648 US-Dollar pro Tonne. Die beiden Milchpulversorten aus Mager- bzw. Vollmilch verloren zwischen 4,9 und 3,9 Prozent. Die Handelspreise befinden sich jetzt bei 4.063 und 3.961 US-Dollar je Tonne. Weiterhin kann Magermilchpulver immer noch teurer als Vollmilchpulver abgesetzt werden. Da die wirtschaftliche und politische Situation – auch nach dem G7-Gipfel – noch keinen Lösungen aufzeigt, wird die Verkaufsstimmung in den kommenden Monaten, von vielen nicht kalkulierbaren Faktoren beeinflusst, bleiben.
