Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra (NZMP), Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn, Polish Dairy.
GDT-Tender Ergebnis:
Mit dem vierzehnten Handelstermin hat der durchschnittliche Börsenwert des GDT-Tenders für Milcherzeugnisse einen leichten Dämpfer erfahren müssen. Nach einer stabilen Phase und einem Anstieg beim letzten Börsentermin fand nun ein Rückgang von 145 US-Dollar statt. Die aktuelle Preisnotierung verzeichnet einen Mittelwert von 3.334 US-Dollar je Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) und weist somit einen Rückgang von 4,2 Prozent auf. Das Handelsvolumen liegt bei 24.000 Tonnen und somit zum langjährigen Mittelwert darunter.
Dämpfer!
Die aktuelle Auktion hat den leichten Aufwärtstrend der letzten Börsentermine nicht mehr fortsetzen können. Fast in einer Breitseite haben die Verkaufspreise zum vorherigen Termin bei allen Milchprodukten nachgelassen. Vor allem das Milchfettsegment verlor dabei deutlich an Substanz. Butter verlor um zehn Prozent beim Verkaufspreis und ging um 537 US-Dollar auf 4.842 US-Dollar zurück. Ebenso reduzierte sich der Erlös bei Butterschalz/Ghee um 179 US-Dollar und landete auf eine neuen Verkaufspreis von 4.579 US-Dollar je Tonne. Gleichfalls konnte Milchpulver seine mittlerweile festere Position nicht ganz halten. Die Handelspreise gingen bei Magermilchpulver heftiger zurück als bei Vollmilchpulver. Zum Börsenschluss lagen die Angebote für Mager- und Vollmilchpulver bei 2.525 US-Dollar je Tonne und bei 3.149 US-Dollar je Tonne. Dies ist ein Rückgang von 5,3 bzw. 0,1 Prozent zur Auktion vor zwei Wochen. Offensichtlich hat sich der Milchmarkt für eine eindeutige Richtung entschieden. Die wirtschaftlichen Probleme, teilweise zweistellige Inflationsrate und hohe Energiepreise dämpfen national und international noch die Konsumentenstimmung und verursachen so die flackernden Durchschnittserlöse seit Jahresbeginn.
