Vom Amt für Statistik der Europäischen Union wurden die Milcherzeugungsmengen der 27 EU-Staaten veröffentlicht. Das Vereinigte Königreich (United Kingdom) wird in der Auswertung extra aufgeführt. Die Daten werden bei Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) publiziert.
Anlieferungsniveau gedrosselt
Das europäische Anlieferungsniveau für Milch unterstreicht auch im Juli 2023 sein erhöhtes Potential zum Vorjahresmonat. Allerdings fällt die aktuelle Milchmenge im Vergleich etwas niedriger aus als noch die Monatsvergleiche zum ersten Halbjahr 2023. Im Juli 2023 wurde in den 27 Europastaaten eine Milchmenge von 12,599 Milliarden Kilogramm Milch an die Molkereien angeliefert. Damit errechnet sich ein kleiner Überhang von 0,3 Prozent oder eine Mehrmilchmenge von knapp 35 Millionen Kilogramm Milch. Den größten Einfluss auf das positive Juli-Ergebnis haben in diesem Jahr wieder Polen, aber auch Deutschland, Holland und Dänemark. Interessanterweise blieb das Produktionshöhe in Irland und Italien unter dem Vorjahresmonat. Ein stetiger Rückgang der Milchmenge ist weiterhin in Frankreich zu vermelden. In Frankreich ging die Milchabgabe um 2,6 Prozent zurück und liegt damit im Mittelwert der ersten sieben Kalendermonate. In Irland verlief die Erzeugung im Juli um 0,6 und in Italien um 5,8 Prozent niedriger.
Das aufgerechnete Mengenvolumen für die 27 EU-Staaten ergibt nach sieben Monaten ein Plus von 0,7 Prozent und bleibt somit um 0,1 Prozent hinter der Juni-Wertung zurück. Insgesamt wurden bislang für diesen Zeitraum eine Milchmenge von 87,15 Milliarden Milch erzeugt. Hierdurch errechnet sich ein Plus an Anlieferungsmilch von fast 600 Millionen Kilogramm Milch. Da mittlerweile in weiteren Staaten die Milchmengen – nicht nur saisonal – schwinden, ist davon auszugehen, dass der Abstand zum Jahresende nochmals leichte Abstriche machen könnte. Den derzeitigen Anlieferungstrend folgend wird es nur noch zu einer kleineren „Überlieferung“ von 0,2 bis maximal 0,5 Prozent in 2023 geben.
