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(c)QM-Milch e.V.

Sitzung Fachbeirat des QM-Milch e.V.

Mitte dieser Woche tagte der Fachbeirat des QM-Milch e.V. bei seiner ersten Sitzung dieses Jahr in Präsenz in Berlin. In "neuer Stärke" könnte man anführen, wurde doch bei der Mitgliederversammlung am 12. Dezember vergangenen Jahres dem Antrag des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVLH) stattgegeben, sein Kontingent im Fachbeirat von 3 auf 4 stimmberechtigte Mitglieder erhöhen zu dürfen. Um die Koordinaten des Fachbeirates nicht in Schieflage geraten zu lassen, wurde im Gegenzug den 5 weiteren Mitgliedern, zu denen auch der VMB e.V. gehört, das Stimmkontingent von 3 auf 4 aufgestockt.

Allerdings konnte von "gemeinsamer neuer Stärke" im Fachbeirat diesmal eher nicht gesprochen worden. Denn obwohl nicht auf der Agenda, hatte die Erzeugerseite massiv darauf gedrängt, zu Beginn das jüngste Vorgehen von EDEKA thematisieren zu wollen. Bekanntlich hatte der EDEKA-Verbund, zu dem neben Edeka auch dessen Tochter Netto Marken-Discount zählt, Mitte Januar bekannt gegeben, ab diesen Frühjahr bereits relevante Käseartikel der Preiseinstiegsmarke GUT & GÜNSTIG auf Haltungsform 3 umzustellen. Was aber besonders für Diskussions- und bei den Milcherzeugern für Zündstoff sorgte: Die Umstellung erfolgt zum "gleichbleibend niedrigen Preis" für die Verbraucherschaft. Dass dabei ein Teil des Standardkäses wie bisher im EDEKA-Verbund bereits getätigt, aus den Niederlanden stammt und vom Verarbeiter Royal A-Ware geliefert wird, ist im freien Warenverkehr des EU-Binnenmarktes erst einmal nicht zu beanstanden. Dass allerdings der dort produzierte Käse bzw. die dortigen Milcherzeugerbetriebe nach dem Mehrwertprogramm "Respekt Pro Tierwohl" auditiert werden, sorgte vor allem bei der Erzeugerseite für Unverständnis. Auch ob der Vergleichbarkeit mit deutschen Systemen wie den QMilch-Programmen, bei denen gerade sehr stark über die Einführung von Monitoring-Programme über das gesetzliche Maß hinaus diskutiert wird.

Weniger emotional, aber nicht weniger bedeutsam, verliefen die Diskussionen zur weiteren Tagesordnung: Redaktionelle Nachschärfung der zum 1. Januar 2024 in Kraft getretenen Futtermittelvereinbarung und das weitere Vorgehen bei den schon angesprochenen Monitoring-Programmen. Wegen noch nicht geklärter Finanzierung wird das zum 1. April geplante Schlachtbefundmonitoing verschoben. Das Antibiotikamonitoring hängt noch immer in der dafür eingesetzten Arbeitsgruppe fest. Diskutiert wurde auch, ob für weitere Tierarten im Rinderbereich über Milchkühe und Kälber hinaus, also z.B. für die Zuchtbullen oder die weibliche Nachzucht, Zusatzmodule erarbeitet werden sollen. Ebenfalls auf den aktuellen Stand gebracht wurde das Gremium bei den Arbeiten zum  QM-Nachhaltigkeitsmodul. Und dann stand unweigerlich zur Diskussion, wie und vor allem mit welcher Geschwindigkeit die Milchviehhaltung bei der Haltungsformauslobung auf die Fünfstufigkeit der staatlichen Tierwohlkennzeichnung reagieren soll. Und auch die aus der ZKHL entsprungene Herkunftskennzeichnung "Gutes aus deutscher Landwirtschaft" und dessen Bedeutung für die Arbeit in den Gremien von QM-Milch. Über Details zu den fachlichen Punkten wird noch im Detail zu berichten sein.

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