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Milchpreise Bayern Juli 2023

Konventioneller Milchpreis (oGT): Rückgang noch nicht gestoppt
Die Marktsituation für Milchprodukte ist heuer stark geprägt von einer Kaufflaute bzw. Zurückhaltung der Konsumenten und einer erhöhten Milchabgabe der Erzeuger. Diese Konstellation schafft Spielraum für Nachfragedruck im Absatz und bei der Vermarktung. Die Handelspreise für Milcherzeugnisse wurden daher während des ersten Halbjahres 2023 stetig zurückgenommen. Begonnen mit Magermilchpulver und Butter folgten zum Frühjahr Käse und zur Jahresmitte noch Milchfrischprodukte. Zur Jahresmitte hat sich aber nun scheinbar der Markt wieder etwas gefangen bzw. die Handelspreise zeigen wenig oder fast gar keine Veränderung mehr auf. Folglich haben auch die Milchpreise im Juli 2023 in Bayern nicht mehr so heftig reagiert wie in den Vormonaten mit bis zu über drei Cent Rückgang. Der durchschnittliche Milchpreis für Juli 2023 bei konventioneller oGT-Milch liegt nun in Bayern bei 45,1 Cent/kg Milch bei einem Standardfettgehalt von 4,2 Prozent und 3,4 Prozent Eiweiß, netto, ab Hof. Dies ist nochmals zum Vormonat ein Rückgang von 1,3 Cent. Die Bandbreite der Milchpreise zu den einzelnen Regierungsbezirken hat sich zu den letzten Auswertungen nicht mehr verändert. Die Spanne beträgt wieder einen halben Cent, wobei Nieder-/Oberbayern und Schwaben um 0,2 Cent/kg Milch unter und Nordbayern um 0,3 Cent über dem errechneten geometrischen Mittel liegen. Seit dem höchsten Wert im November und Dezember 2022 ging der bayerische Milchpreis um 15 Cent zurück und hält nun nur noch knapp die 45-Cent-Milchpreislinie. Da sich jetzt die Märkte anscheinend vorerst beruhigt haben, könnten sich die Auszahlungen der Milchpreise durchaus um die 45-Cent-Linie behaupten und sich fortsetzen.

Ökologisch/biologischer Milchpreis: Abstände werden größer
Auch die Biomilchkonsumenten verhalten sich hinsichtlich ihres Einkaufsverhaltens sparsamer und schränken den Erwerb von Bioprodukten allgemein stärker ein. Seit der Preiserhöhung von Biomilcherzeugnissen vor ungefähr gut einem Jahr mit deutlich zweistelligen Prozentsätzen haben die Verkäufe dieser Bioerzeugnisse einschneidend abgenommen. Teilweise brachen die Absätze zwischen zehn und zwanzig Prozent ein, so dass Ökomilch nicht mehr komplett am Biomarkt untergebracht werden konnte. Gleichzeitig stiegen die Abgabemengen bei den Betrieben an Biomilch weiter an. Unter dieser Prämisse kamen auch hier die Handelspreise unter Druck, bei der letztendlich die Konditionen rückläufig angepasst wurden. Seit Jahresbeginn haben die Biomilchpreise nachgelassen und sind im Durchschnitt um gut acht Cent pro Kilogramm Milch bis zur Jahresmitte zurückgegangen. Der errechnete Biomilchpreis in Bayern für den Juli 2023 liegt bei 55,5 Cent pro Kilogramm Milch. Damit fiel der Wert um genau zwei Cent und hat den höchsten Rückgang in diesem Jahr erreicht. Nachdem die Vermarktungstendenz weiter wie erläutert vorangeht, ist davon auszugehen, dass zum zweiten Halbjahr 2023 die Biomilchpreise noch negative Korrekturen erfahren könnten.

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