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Milchpreis Bayern September 2022

Konventioneller Milchpreis (oGT): die „sechzig“ im Visier
Die erhöhten Verkaufspreise im Lebensmitteleinzelhandel (LEH), zu Beginn des zweiten Halbjahres 2022, haben auch die Verwertung der Molkereien und der Milcherzeuger verbessert. Mit einem Anstieg im Juli und August 2022 von einem bzw. zwei Cent folgt nun für den Septembermilchpreis 2022 erneut eine Anhebung im Schnitt von zwei Cent pro Kilogramm Milch. Für den Monat September 2022 errechnet sich nun ein gewichteter Durchschnittspreis von 57,1 Cent/kg Milch. Damit platziert sich aktuell der Wert auf eine Differenz zum vergleichbaren Vorjahreswert von fast zwanzig Cent pro Kilogramm Milch. Weiterhin sehr unterschiedlich verläuft die Auszahlungsleistung in den einzelnen Regionen. Während sich in Schwaben die Erlöse um den Mittelwert befinden, liegen die Milchpreise in Nordbayern einen halben Cent darüber und in Nieder-/Oberbayern um mehr als einen halben Cent darunter. In der Bandbreite der Auszahlungen im Milchpreis für den September 2022 in Bayern kratzen bereits erste Molkereien schon fast an der 60-Cent-Linie.

Ökologisch/biologischer Milchpreis: stetige Steigerung im Centbereich
Die Handelspreise für Biomilcherzeugnisse haben sich ebenfalls kontinuierlich nach oben anpassen können. Daher nehmen auch die Auszahlungsleistungen stetig zu und klettern wie in den vorangegangenen Monaten um den Centbereich. Mit der Septemberauswertung für Biomilch errechnet sich in Bayern ein durchschnittlicher Milchpreis von 60 Cent pro Kilogramm Milch. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2021 hat sich der Milchpreise um gut 10 Cent pro Kilogramm Milch verbessern können.

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Anmerkung zum Konventionellen Milchpreis Bayern: Seit mehreren Jahren veröffentlicht der VMB zur Marktorientierung die „laufenden“ Milchpreise der bayerischen Molkereien, entweder historisch um kartellkonform zu sein (mit einem halben Jahr Abstand) oder bei der aktuellen Auszahlung, über die sogenannte aggregierte Erhebung eines Preisdurchschnitts von bestimmten Gebieten. Aber auch hierfür gibt es eindeutige Vorgaben der deutschen Kartellbehörde.

Die Facetten des Milchpreises - Milchpreis ist nicht gleich Milchpreis
In den letzten Jahren hat sich allerdings die „Landschaft“ der Milchvermarktung etwas stärker differenziert. Die erste Unterscheidung bei der Milchpreiserhebung erfolgt, hinsichtlich der Erzeugungskriterien, zwischen der konventionellen und ökologisch/biologischen Milch. In den folgenden Jahren kamen noch weitere Produktions- und Vermarktungskriterien hinzu. Die Anzahl dieser Vorgaben und Unterscheidungen sind inzwischen beachtlich geworden. Daher wird es für die Milchpreiserhebung immer schwieriger und mitunter auch stellenweise undurchsichtiger einen bzw. den Milchpreis Bayern bekanntzugeben. Die Aufteilung der Milchpreisbewertung (im konventionellen Segment) vor Jahren nach der Differenzierung der Futtermittel, das heißt nach konventioneller Milch und Milch ohne Gentechnik-Vorgaben, war noch eine eher leichtere Sortierung. Zwischenzeitlich unterscheidet man auch hier sogar schon zwischen oGT-Futtermittel im Milchpreis auf EU-Ebene und Übersee.
Der VMB kann daher in seiner Bewertung – da es sich um eine Orientierungshilfe handelt - die Unterschiede nur bedingt bewerten. Deshalb fließen Sonderprogramme nicht immer in die Preisfindung mit ein. Dies könnten besondere Regionalzuschläge (z. B. Alpenmilch, Bergbauernmilch etc.), Haltungsformen mit extra Auflagen (Haltungsstufe 3 und 4) oder Futtermittelauflagen (Heumilch) sein, wenn es nur einen kleinen speziellen Anteil an der Gesamtmilchmenge des Molkereiunternehmens betrifft. Die Preissondierung wird sich demzufolge vorläufig auf Haltungsstufe 2 (ITW) bzw. QM+ konzentrieren.

Hinweis zur Milchpreisberechnung: Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet!). Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeitern erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht).

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