Konventioneller Milchpreis (oGT): geschwächt ins Neue Jahr – 60 Cent-Linie bröckelt
Da zum Jahreswechsel bereits bei einigen Segmenten des Milchmarktes abzusehen war, dass die Verkaufspreise (Tagespreise bei Schnittkäse, Blockbutter, Magermilchpulver sowie das Exportgeschäft) nicht in dem Umfang wie zum Herbst gehalten werden konnte, haben die Reduzierungen der Verkaufskonditionen entsprechend auch Einfluss auf die Auszahlungsleistungen der Molkereien in Bayern. Je nach Produktportfolio der Molkereien konnten einige Molkereien ihren Milchpreis halten, andere minimierten in einem gewissen Umfang ihre Milchauszahlungen. Knapp um über einen Cent für den errechneten gewichteten Mittelwert in Bayern für den Januar 2023 auf 59,2 Cent pro Kilogramm Milch. Dabei ist zwischen den einzelnen Regionen in Bayern wenig Abstand zu erkennen. Im Wesentlichen konzentrieren sich alle Gebiete von Nordbayern, Ober- und Niederbayern und Schwaben mit geringer Differenz zum Mittelwert. Da noch weitere Preisanpassungen im Handel für Milcherzeugnisse auch in den bevorstehenden Monaten zu erwarten sind, ist vorerst in der kommenden Zeit mit zusätzlichen Angleichungen zu rechnen. In welchem Umfang dies geschehen könnte, lässt sich nicht eindeutig ermitteln, da es von einzelnen Verwertungen der Molkereien abhängig ist.
Ökologisch/biologischer Milchpreis: keine nennenswerte Korrektur
Die Biomilchpreise sind im Großen und Ganzen bei den bayerischen Biomilchverarbeitern noch nicht geändert worden. Die einzelnen Änderungen ergaben in der Milchpreiskalkulation für den Januar 2023 im Durchschnitt einen Rückgang von zwei Zehntelcent auf 63,2 Cent/kg Biomilch. Die Biomilch-Molkereien hielten noch weitestgehend das Niveau, obwohl auch hier durch die Energiekrise und der hohen Inflation mit schwindender Kaufkraft der Absatz seine Auswirkungen verspürt. Gleichzeitig nimmt zum Nachfragerückgang das Erzeugungspotential an Biomilch nicht unerheblich zu. Daher können weitere Rückgänge der Biomilchpreise nicht mehr ausgeschlossen werden.
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