Konventioneller Milchpreis (oGT): bald unter fünfzig?
Die Milchmärkte sowohl national als auch international zeigen sich immer noch von einem fragilen Stimmungsbild geprägt. Ansteigende Milchmengen, korreliert mit einer verhaltenen Kaufbereitschaft der Konsumenten, schwächen weiterhin die Handelspreise. In Folge werden noch stetig Preiszugeständnisse eingeräumt. Entsprechend der fallenden Verkaufspreise gehen die Milchpreise in Deutschland und Bayern laufend, in größeren Spannen, zurück. Die aktuelle Auswertung der bayerischen Milchpreise ergab für den April nochmals einen Rückgang von fast drei Cent. Die April-Milchpreise lagen dabei knapp über 50 Cent, bei genau 50,6 Cent/kg Milch. Seit Jahresbeginn hat der Milchpreis fast einen Abstand von zehn Cent erreicht. Dabei ist mittlerweile nicht mehr die Region entscheidend, da sich Rückgange und der Durchschnitt ziemlich exakt um den errechneten geometrischen Mittelwert befinden. Da der Milchmarkt noch keine positiven Signale erfährt, könnten die Milchpreiserlöse auf dem Niveau der Rückgänge verharren und dann auch die Fünfzig-Cent-Milchpreislinie eventuell noch deutlicher bis zur Jahresmitte unterschreiten.
Ökologisch/biologischer Milchpreis: Absatzrückgang reduziert Milchpreis
Die Problematik der Milchmärkte ist für den ökologischen/biologischen sowie den konventionellen Bereich ähnlich geprägt. Auch im Biosegment können, durch die schwindende Kaufkraft der Verbraucher, die Absatzmengen nur bedingt gehalten werden, so dass die Preise für Biomilcherzeugnisse auch hier angepasst werden. Im Umfang nicht ganz so intensiv wie für konventionelle Milcherzeugnisse, aber dennoch abgeschwächt. Die Spanne der monatlichen Rückgänge hat sich in Bayern im Cent-Bereich eingependelt. Für den Monat April errechnet sich gerade noch ein Durchschnitt von sechzig Cent pro Kilogramm Biomilch. Es ist aber nicht auszuschließen, da im Handel noch zusätzliche Preiskorrekturen für Bioprodukte folgen um den Absatz anzukurbeln, dass das Niveau der Biomilchpreise nochmal zurückgehen wird.
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