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Milchanlieferung Deutschland April 2022

Die Statistik der deutschen Milchanlieferungsmenge, bekanntgegeben von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), zeigt, wie bereits im Jahr 2021 begonnen, einen weiterhin rückläufigen Trend. Obwohl im ökologisch/biologischen Bereich das Milchaufkommen noch stetig ansteigt, schwindet die Milchproduktion für den konventionellen Bereich. Das veröffentlichte Milchaufkommen für die Gesamtmilchmenge (aus konventioneller und bio-/ökologischer Milch) für den April 2022 beträgt 2,612 Milliarden Kilogramm. Der Rückgang zum Vorjahresmonat liegt, mit einem Mengendefizit von etwas mehr als 80 Millionen Kilogramm Milch, bei einem Minus von drei Prozent.

Anmerkung: Allerdings muss bei den Werten aus dem Januar und folgende bis Juni 2022 und der Jahresmilchmenge berücksichtigt werden, dass aufgrund der neuen Milchgüteverordnung, die Umrechnung bei der Milcherfassung von Volumen auf Gewichteinheiten, in Deutschland auf den Faktor 1,03 umgestellt worden ist. Dies bedeutet, die Milchanlieferungsmenge in Volumen gemessen, erhöht sich in Kilogramm umgerechnet rein rechnerisch zum ersten Halbjahr 2021 zusätzlich noch um knapp ein Prozent.

Konventionelle Milcherzeugung: stetige Abnahme
Das konventionelle Erzeugungsniveau für Deutschland bleibt in Folge zusehends stärker rückläufig und ist dabei bundesweit festzustellen. Im April 2022 befand sich das deutsche Milchaufkommen (Erzeugerstandort) bei 2,5 Milliarden Kilogramm Milch. Der Rückgang beträgt somit fast 85 Millionen Kilogramm Milch in einem Monat bei einem Minus von knapp über drei Prozent. Dieser Rückgang ist für heuer der stärkste Wert gewesen. Kumuliert bedeuten diese Abstände für das erste Jahresdrittel einen Betrag von insgesamt 9,896 Milliarden Kilogramm Milch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schwand die Erzeugung um gut 250 Millionen Kilogramm Milch bzw. um 2,4 Prozent. Das Monatsaufkommen an Milch ist mittlerweile zu den einzelnen Bundesländern sehr differenzierte geworden. Die Abweichungen zum Vorjahresmonat hat sich zwischen Minus 1,2 und knapp über 9 Prozent eingestellt. Entsprechend fällt auch die vorläufige Gesamtanlieferung nach Bundesländern aus. In Bayern errechnet sich für den April 2022 ein „Verlust“ von über 20 Millionen Kilogramm Milch, also eine Minus von 3,7 Prozent. Die vorläufig bayerische Gesamtmenge an konventioneller Milch beträgt nun aktuell 2,3 Milliarden Kilogramm Milch, ein Abstand zum Vorjahreszeitraum von gut drei Prozent. Ob die derzeit ansteigenden Milchpreise in Deutschland über die 50-Cent-Linie (pro/kg Milch) steigen bleibt abzuwarten, da die Bestandstruktur der Milchkühe reduziert wurde und die sehr teuren Betriebsmittel wenig „Spanne“ versprechen.

Ökologisch/biologische Milch: gebremster Anstieg
Die Dynamik eines erhöhten Anlieferungspotentials im Biomilchsegment wie in den vergangenen Jahren scheint sich ausgebremst zu haben. Die Erzeugungsmengen sind zwar noch positiv, aber in einem sehr geringen Umfang. Im April 2022 erhöhte sich die Milchmenge nur noch um 1,5 Prozent. Etwas mehr als 110 Millionen Kilogramm Milch wurden an die Molkereien abgegeben, knapp 1,5 Millionen Kilogramm mehr als vor einem Jahr. Die Jahressumme für das erste Jahresdrittel 2022 befindet sich bei fast 430 Millionen Kilogramm Milch bzw. 2,6 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitraum. Die bayerische Milcherzeugung geht mit etwas mehr erhöhtem Niveau voran. Im April 2022 wurde noch 4,5 Prozent mehr Milch abgegeben, das sind knapp zwei Millionen Milch. Für die vorläufige Jahressumme liegt das bayerische Biomilchaufkommen bei gut 213 Millionen Kilogramm, also ein Plus von 5,8 Prozent und damit deutlich über dem Bundestrend.

Milchanlieferung Deutschland Stand April 2022 Konventionell und Bio-Milch
Milchanlieferung Deutschland Stand April 2022 Konventionell
Milchanlieferung Deutschland Stand April 2022 Bio Milch
Milchanlieferung Bayern Stand April 2022 Konventionell und Bio Milch
Milchanlieferung Bayern Stand April 2022 Konventionell
Milchanlieferung Bayern Stand April 2022 Bio Milch

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