In den letzten Jahren konnten in Bayern durch sehr intensive und konstruktive Abstimmungen zwischen den beteiligten Zertifizierungsstellen milchZert GmbH und QAL GmbH in hohem Maße Kombikontrollen im Milch- und Fleischbereich für die landwirtschaftlichen Betriebe organisiert werden. Aktuell wurde diese bewährte Vorgehensweise bei einer Akkreditierungsüberwachung durch die zuständige Bundesbehörde DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle) GmbH in Berlin bemängelt.
Aufgrund der engen Zusammenarbeit der beiden Zertifizierungsstellen ist es nun aber gelungen, eine gemeinsame Lösung zu finden, um auch weiterhin Kombikontrollen für die Programme QM (auch +/++) und QS zu realisieren. An der Umsetzung wird derzeit intensiv gearbeitet. Voraussetzung dafür ist natürlich wie bisher, dass der Zertifizierungsrhythmus der verschiedenen Systeme kompatibel ist. Ziel ist, dass auch weiterhin bei einem Großteil der Betriebe der Milch- und Fleischbereich gleichzeitig über eine einmalige Kombikontrolle abgedeckt werden kann.
Unabhängig davon bleibt die Möglichkeit der QS-Vermarktung von Schlachtkühen durch eine (bestandene) QM-Milch-Zertifizierung bestehen. Konkret: Der Vorgang "DAkkS und Kombikontrolle" ist in jeder Hinsicht zu trennen von der seit 2006 bestehenden und sehr erfolgreichen Vereinbarung zwischen QM-Milch und der QS GmbH, dass Schlachtkühe aus QM-Milch Betrieben als QS-Ware vermarktet werden können. Diese Vereinbarung betrifft bekanntlich ausschließlich Schlachtkühe; für die Vermarktung von Mastbullen und Mastrindern ist weiterhin ein QS-Audit notwendig!
