Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver (MMP) der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß. Mit dem September 2023 konnte sich der Milchmarkt auf eine festere Vermarktungsbasis aufbauen. Neben rückläufigen Milchanlieferungen haben die Absätze bei Milchpulver, Käse und Butter etwas zugelegt und schreiben daher wieder positivere Zahlen. Hinzu kam es zu einer Entspannung der Handelspreise bei diesen Produkten, allerdings noch mit nur sehr geringen Verbesserungen. Unter dieser Voraussetzung hat sich der Kieler Rohstoffwert (KRW) nach Berechnung des Kieler Instituts um 0,7 Cent auf 35 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof) erhöht. Eine Steigerung um zwei Prozent. Dieser KRW entwickelt sich damit in Richtung des langjährigen Mittelwertes bzw. bei einer Fortschreitung auf einem vorläufigen Jahresmittel von ungefähr 37 Cent pro Kilogramm Milch. Natürlich ist die derzeitige Höhe im Vergleich zum letzten Jahr äußerst unbefriedigend. Die Differenz liegt im aktuellen Monatsvergleich zum letzten Jahr bei rund 24,7 Cent.
ein wenig Optimismus besteht
Die allgemeine Marktentwicklung für den Milchbereich hat sich mit dem beginnenden Herbst gefestigt. Die nationalen wie auch die globalen Geschäfte zeigen eine stabilere Basis auf, wobei die Handelspreise allgemein kleinere Zuwächse verzeichnen. Die Basispreise bei Milcheiweiß und –fett haben sich auch in Deutschland minimal angleichen können. Diese kleinen Veränderungen haben damit den KRW anheben können. Diese Anpassungen haben über beide Verwertungen, von Magermilchpulver und Butter, zu der Erhöhung geführt. Momentan zeigen Spotmärkte bei den nicht terminlich gebundenen Milcherzeugnissen Marktbelebung auf, so dass für notwendige Ergänzungen der laufenden Produktion das Preisniveau anzieht. Unter diesen Vorgaben müssten bei den nächsten Preisgesprächen durchaus Anpassungen möglich sein. Sollten die Steigerungen in nächster Zeit bei Butter und Magermilchpulver zwischen zwanzig und dreißig Cent pro Kilogramm umgesetzt werden, wäre es zum Jahresende durchaus möglich, dass der KRW bis dahin wieder die 40-Cent-Marke erklimmt. Etwas Optimismus besteht, erste „Bacon of hope“ sind leicht zu erahnen!
