Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver (MMP) der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß. Der Rohstoffwert (KRW) des Kieler Instituts hat fast einem Jahr nur noch eine Richtung gekannt. Durch die permanent geringe Verwertung bei Magermilchpulver zum Halbjahr 2022 und in Folge auch bei Blockbutter, ging der KRW von über sechzig auf unter vierzig Cent zurück. Für den März 2023 errechnete das Institut einen Wert von 38,60 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Dies ist eine kaum nennenswerte Reduzierung von vier Zehntel Cent/kg Milch bzw. von einem Prozent. Das Defizit gegenüber dem Jahreshöchstwert 2022 im April 2022 mit 67,5 Cent/kg Milch beträgt aber immer noch fast dreißig Cent. Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt der KRW um 22,3 Cent zurück.
Preisstabilität – Bodensatz erreicht?
Die Talsohle des KRW könnte höchstwahrscheinlich für dieses Jahr erreicht sein. Der jetzige Rückgang ging auf das Konto der zu erwartenden Preisanpassung von geformter Butterware für den März 2023 im Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Während Stückware im aktuellen Berechnungsmonat nochmals einen heftigen Rückgang verkraften musste, konnte sich Milchpulverware ganz leicht und Blockware etwas deutlicher in diesem Zeitraum nun verbessern. Bei Stückware beträgt die Differenz zum Vormonat etwas mehr als 60 Cent pro Kilogramm. Bei Magermilchpulver sind die Handelspreise im Sackbereich etwas angestiegen und lose Ware blieb weitestgehend unverändert. Blockbutter verbuchte ein Plus von gut 30 Cent pro Kilogramm. Durch diese Ergebnisse ergab die Milchkalkulation der KRW den kleinen Rückgang von vier Zehntel Cent.
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Kieler Rohstoffwert März 2023
