Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver (MMP) der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß. Der Rohstoffwert (KRW) des Kieler Instituts hat im August 2022 beharrt trotz einer abgeschwächten Marktentwicklung bei Butter und Magermilchpulver noch eine Höhe von fast 60 Cent/kg Milch einnehmen können. Wie das Institut aktuell gemeldet hat, liegt der Wert bei 59,4 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Im Vergleich zum Resultat des zurückliegenden Monats mit einem Wert von 63,8 Cent, bedeutet dies eine Absenkung um 4,4 Cent pro Kilogramm Milch. Prozentual ausgedrückt ergibt dies einen Rückgang von knapp sieben Prozent.
60 Cent-Marke knapp verfehlt – Magermilchpulver geschwächt
Für das Ergebnis des KRW in diesem Monat ist vor allem auf die Marktschwäche von Magermilchpulver zurückzuführen. Während Milchfett bei Stück- wie auch Blockbutter die Notierungen zum Vormonat weitestgehend halten und sichern konnte, gingen allgemein bei Milchpulver die Erlöse national wie auch global zurück. Am hiesigen Markt verloren Magermilchpulver in loser wie gesackter Ware zwischen 17 bis 19 Cent pro Kilogramm Pulver. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt aber der KRW um über 23 Cent/kg Milch höher. Gleichzeitig reduzieren die hohen Energiepreise der Verwertung. Da sich die weiteren Abschlüsse bei Butter und Magermilchpulver in den Herbst hinein stabilisieren und zusehends festigen, wird sich vorerst der KRW im Wert um die 60-Cent-Linie einpendeln. Bei dieser Tendenz wird sich der Jahresdurchschnitt durchaus auf den 60 Cent-Durchschnitt konzentrieren und dabei selbst zum Jahr 2013 mit einem Mittelwert von über 40 Cent deutlich zu den Vorjahren abheben.
