Menü

News

(c)alexmit

Globaler Handel mit Milchprodukten Dezember 2022

Die Handelsstatistik von den weltweit größten Exportländern mit klassischen Milchprodukten, nach Erhebung der Europäischen Union, konnte für 2022 nicht an das gute Niveau des Vorjahres heranreichen. Die Absatzzahlen für 2022 verweisen eher auf die Größenordnungen des Corona Jahres 2020 hin. In diesem Jahr wurde der globale Handel durch restriktive Grenzschließungen zeitweise unterbunden, so dass der seit Jahren aufsteigende internationale Markttrend für Milcherzeugnisse vorläufig ausgesetzt wurde. In 2022 haben gleichfalls die Corona Pandemie in China mit längeren Lockdowns, die kriegerische Auseinandersetzung in Osteuropa und die Energiekrise mit folglich hohen Handelspreisen die Käuferstimmung wesentlich beeinflusst. Allein China hat im Schnitt rund zwanzig Prozent weniger Milcherzeugnisse in 2022 importiert.

Welthandel mit Abstrichen – Milchfett im Plus
Die Rahmenbedingungen für den Welthandel 2022 waren nicht ganz so optimal wie vor einigen Jahren. Im Absatz hat es daher zwischenzeitlich Abstufungen gegeben, so dass die Gesamtjahresbilanz im Handel mit Milchprodukten weltweit niedriger ausfiel als noch vor einem Jahr. In Summe erreichte man vergleichbar eher die Position von 2020. Vor allem die Milchpulvererzeugnisse verbuchten die höchsten Rückgänge. Über zweistellig hinaus verlor Vollmilchpulver mit einem Defizit von 14,8 Prozent und einem Mengenschwund von 370.000 Tonnen. Hauptsächlich der asiatische Bereich versorgte sich hiervon geringer. Bei Magermilchpulver ließ der Handel um 6,8 Prozent bzw. um fast 170.000 Tonnen nach. Molkenpulver, ein wichtiges Verkaufsprodukt für europäische Hersteller, schrumpfte im Verkauf um 140.000 Tonnen mit einem Minus von 8,5 Prozent. Der Käse verbuchte mit einem Abstand zum Vorjahr von 3,6 Prozent noch den kleinsten Einbruch. Das Handelsvolumen ging um 92.000 Tonnen zurück. Einzig die Geschäfte mit Milchfett konnten ihre Absatzmengen halten. Einen Vorsprung von 5,3 Prozent konnte zum Jahresende erzielt werden, so dass gut 44.000 Tonnen mehr Butter zum Vorjahr geordert wurde. Tendenziell sind die Erwartungen für 2023 hinsichtlich der Absatzmengen zuversichtlicher, da mittlerweile die Regierung in China zum einen ihre Lockdownmaßnahmen aufgehoben hat und zum anderen die derzeitigen Handelspreise für Käufer ansprechender geworden sind als noch genau vor einem Jahr.

Globaler Handel mit Milchprodukten Dezember 2022
Milchimporte China 2013-2022
FAO Preisindex

Zurück zur Listenansicht

Geschäftsstelle München
Geschäftsstelle Schwaben