Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra (NZMP), Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn, Polish Dairy.
GDT-Tender Ergebnis:
Mit dem elften Handelstermin zeigt der durchschnittliche Börsenwert des GDT-Tenders für Milcherzeugnisse noch nicht eindeutig, dass der Welthandel noch nicht die stabile Phase erreicht hat, welches für die Marktteilnehmer als entsprechendes Signal wünschenswert wäre. Die aktuelle Preisnotierung verzeichnet einen Mittelwert von 3.399 US-Dollar je Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) und weist somit einen Rückgang von 89 US-Dollar bzw. ein Minus von 2,6 Prozent auf. Das Handelsvolumen zeigt zur vorherigen Auktion im Vergleich eine leichte Verbesserung auf und meldet eine Vermarktungsgesamtmenge von etwas mehr als 23.000 Tonnen.
Vollmilchpulver weiter schwach
Die aktuelle Auktion konnte nicht mehr an vorherige Ergebnisse anknüpfen. Obwohl das weltweite Milcherzeugungsniveau nicht übermäßig expandiert, zeigt sich scheinbar noch bei einigen Milchprodukten eine sehr gedämpfte Vermarktungsbasis. In diesem Fall ließen die Geschäfte mit Vollmilchpulver etwas nach. Bei der ersten Juni-Auktion konnten sich – zum Teil auch deutlicher – Milchfett und Käse gut behaupten. Der Butterpreis stieg um 0,4 Prozent auf 5.088 US-Dollar je Tonne an, Butterschmalz/Ghee von 2,8 Prozent auf 4.728 US-Dollar je Tonne und Cheddarkäse/Chester verbuchte sogar einen Anstieg um 5,9 Prozent auf 4.668 US-Dollar pro Tonne. Diese Verkaufspreise sind mittlerweile auf dem europäischen Erlösniveau angekommen. Die Umsatzzahlen bei Magermilchpulver konnten sich gleichfalls anheben, wobei die Erlöse keine Veränderung aufzeigten. Der Abstieg der Vollmilchpulverpreise hatte den größten Einfluss auf das Gesamtergebnis des GDT-Tenders. Durch das Minus von zwei Prozent auf einen Handelspreis von nur noch 3,173 US-Dollar je Tonne hat Vollmilchpulver den Rückgang des GDT-Tenders im Wesentlichen bestimmt. Die Markthöhe von Vollmilchpulver im internationalen Geschäft macht es den hiesigen Anbietern schwer, konkurrenzfähig zu bleiben. Das belebte Stimmungsbild bei anderen Milcherzeugnissen zeigt aber, dass durchaus in den kommenden Wochen die Erlöse wieder eine andere Richtung einschlagen könnten.
