Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra (NZMP), Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn, Polish Dairy.
GDT-Tender Ergebnis:
Das vierte Börsenergebnis des GDT-Tenders in diesem Jahr zeigt durchschnittlich wieder eine kleine Abschwächung von Milcherzeugnissen, welche international als Standardprodukte gehandelt werden. Ob die leichte Preissenkung in die „Aschermittwoch-Faschingsstimmung“ einzuordnen ist, bleibt abzuwarten. Generell bestehen eigentlich feste Marktparameter wie ein weltweit normales Milchaufkommen und eine gestärkte Nachfrage. Die kommenden Börsentermine werden es zeigen. Die aktuelle Preisnotierung verzeichnet bei einem Mittelwert von 3.414 US-Dollar je Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) eine leichte Eintrübung von 42 US-Dollar je Tonne als vor 14 Tagen, also eine Senkung von 1,2 Prozent. Die Handelsmenge der Auktion hat wieder die Linie von über 30.000 Tonnen überschritten.
„Katerstimmung“? – Markt noch tendenzlos
Die letzte Auktion im Februar 2023 hat nochmals unterstrichen, dass die Marktentwicklung für Milcherzeugnisse noch abwartend bzw. immer noch ohne tendenzielle Ausrichtung voran geht. Die letzten Auktionen gehen stetig in kleinen Abständen auf und ab. Nach vorherigen Steigerungen, sind nun wieder negative Ergebnisse aufgetreten. Allerdings geht der durchschnittliche Rückgang nicht in Kombination auf alle Milcherzeugnisse mit niedrigen Verkaufspreisen zurück. Während die Produktpreise für Butter und Käse weiter auf dem Vormarsch sind und dabei das europäische Preisniveau eingenommen haben, schwächelt Milchpulver und wasserfreies Fett. Die Butterpreise stiegen am höchsten um 3,8 Prozent auf 4.922 US-Dollar je Tonne. Gefolgt mit einem Plus von 2,1 Prozent für Cheddar/Chester-Käse. Dieser Verkaufspreis hat mittlerweile wieder die 5.000 US-Dollar-Linie (je Tonne) überschritten. Bei Milchpulver betragen die Differenzen um zwei Prozent. Die Handelspreise liegen bei Vollmilchpulver bei 3.264 US-Dollar je Tonne und bei Magermilchpulver bei 2.796 US-Dollar für die Tonne. Auch hier wurde langsam die Höhe der europäischen Verkaufserlöse erreicht bzw. die hiesige Ware hat sich der internationalen Position angeschlossen Erfreulich kann dennoch die derzeitige Schwankungsbreite als gewissermaßen „Bodensatz“ für den globalen Milchmarkt interpretiert werden.
News
Global Dairy Trade (GDT): Auktion vom 21. Februar 2023
