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Global Dairy Trade (GDT): Auktion vom 07. Februar 2023

Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra (NZMP), Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn, Polish Dairy.

GDT-Tender Ergebnis:
Das dritte Börsenergebnis des GDT-Tenders in diesem Jahr zeigt eine grundsätzliche Preiserhöhung bei allen Milcherzeugnissen, welche international als Standardprodukte gehandelt werden. Ob die weitere Preisbefestigung noch in die Kategorie „Sommerschwalbe“ einzuordnen ist, bleibt abzuwarten. Generell hat sich die globale Nachfrage erhöht und die Milchmengenanlieferungen haben international nicht die Dimensionen der vergangenen Jahre vorgegeben. Die aktuelle Preisnotierung verzeichnet bei einem Mittelwert von 3.456 US-Dollar je Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) eine Verbesserung von 63 US-Dollar je Tonne als vor 14 Tagen, also eine Steigerung von 1,8 Prozent. Die Handelsmenge der Auktion hat wieder die Linie von über 32.000 Tonnen überschritten.

Preistal durchwandert?
Bei der vorherigen Auktion ließen sich keine eindeutigen Verbesserungstrends erkennen. Nun haben bei der aktuellen Auktion alle Milcherzeugnisse mit einer deutlichen Anhebung aufgewartet. Somit scheint der Rückwärtstrend des internationalen Milchgeschäftes und das Preistal überwunden worden sein. Der höchste Anstieg ist bei Butter registriert worden. Der Handelspreis zog um 6,6 Prozent an und liegt bei 4.745 US-Dollar pro Tonne. Die europäische Butterware ist durchaus wieder zum globalen Geschäft konkurrenzfähig geworden. Auch wasserfreies Milchfett erzielte ein deutliches Plus von 4,7 Prozent und wird bei 5.586 US-Dollar je Tonne abgesetzt. Im Milchpulverbereich konnte sich vor allem Vollmilchpulver mengenmäßig und preislich verbessert verkaufen. Die Preise stiegen um 3,4 Prozent und erzielen einen finanziellen Wert von 3.329 US-Dollar für die Tonne. Die einzige Handelsware, welche sich in keine Richtung bewegt hat, war Magermilchpulver. Hier wurde das gleiche Ergebnis wie zur letzten Börse eingenommen. Käse konnte nochmals eine weitere Steigerung vermelden. Mit einer Erhöhung von 2,2 Prozent könnte Cheddar/Chester bald wieder die 5.000-US-Dollar-Linie überschreiten. Auf alle Fälle ist für hiesige Anbieter bei Käse eine preisliche Augenhöhe im weltweiten Milchgeschäft möglich.
Bei dem begonnenen Start des GDT-Tenders in diesem Jahr gibt es Hoffnung, dass sich die Agrarmärkte für Milchprodukte wieder stabilisiert haben. Ob sich nach zwei positiven Börsenergebnissen schon ein Allgemeintrend herauslesen lässt bleibt vorerst abzuwarten. Aber die ersten Signale sind dennoch erfreulich.

GDT Tender Stand vom 07.02.2023
GDT Tender mit Jahresdurchschnitt
Tabelle der Auktionen

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