Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte veröffentlicht die durchschnittlichen Werte der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten und Chester sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra (NZMP), Dairy America, Amul, Arla, Eurosérum, Murray Goulburn und Polish Dairy.
GDT-Tender Ergebnis:
Zum Jahresstart hat der erste Börsentermin des GDT-Tenders vorerst eine Ruhephase eingelegt. Beim Handelstermin am 02. Januar 2024 errechnet sich ein Mittelwert von 3.3633 US-Dollar je Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) und somit ein kleiner Rückgang von 25 US-Dollar je Tonne bzw. ein Minus von 0,7 Prozent zum letzten Auktionstermin im Dezember 2023. Nach vorherigen Steigerungen seit mehreren Monaten ist dieses Ergebnis mit einem negativen Vorzeichen eigentlich kritisch zu interpretieren. Allerdings sind die meisten Milcherzeugnisse sehr gut im Verkaufspreis abgesetzt worden. Und, zum langjährigen GDT-Durchschnittswert ergab sich ein leichtes Plus von 1,2 Prozent. Etwas niedriger fiel das Handelsvolumen im Vergleich zu den letzten Auktionen aus. Es ist aber anzumerken, dass immer zum Jahreswechsel die Nachfrage dazu neigt „einzubrechen“!
Keine falschen Schlüsse ziehen – Anstieg gestoppt
Trotz des leicht geschwächten Jahresstarts des GDT-Tenders ist die Verkaufsstimmung beim ersten Termin nicht ganz schlecht. Die Handelspreise haben sich bei Milchfett und Vollmilchpulver weiter verbessert. Im Schnitt zogen die Erlöse bei Milchfett und Vollmilchpulver um gut zwei Prozent an. Dagegen verliefen die Abschlüsse bei Magermilchpulver und Käse etwas abgeschwächt. Im Schnitt wurden die Handelspreise um 0,9 bzw. um 2,4 Prozent günstiger abgesetzt. Verkauft wird jetzt Chester/Cheddar bei 4.165 US-Dollar je Tonne und Magermilchpulver bei 2.613 US-Dollar je Tonne. Damit sind diese beiden Produkte für Anbieter in der EU nicht ganz konkurrenzfähig zu den globalen Handelsergebnissen. Allerdings werden diese Commodities nicht ausschließlich nur in die asiatischen Regionen verkauft.
