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EU-Drittlandexport Juli 2022

Die Absatzentwicklung im globalen Handel ist gleichfalls wie im Binnenmarkt von der politisch schwierigen Lage beeinflusst. Neben den kriegerischen Auseinandersetzungen und den steigenden Energiekosten, dämpft nach wie vor die Corona Pandemie mit ihren Handelsverzerrungen die Absatzmöglichkeiten im internationalen Geschäft mit „reservierten“ Im- und Exportmöglichkeiten. Die Handelsmengen aus der EU werden davon teilweise auch reflektiert.

etwas weniger
Mit Abstand die stärksten Rückgänge im Exporthandelsvolumen der EU sind bei Milchpulver festzustellen. Da China ein bedeutender Abnehmer bei diesen Produkten ist und dort durch die Corona Pandemie noch Lockdowns zum Tragen kommen, sind die Absatzrückgänge mehr oder weniger vorprogrammiert. Teilweise fehlt es aber auch noch an ausreichender Anzahl an Schiffscontainern zur Warenbeförderung. Die deutlichsten Rückgänge sind bei Milchpulver in den ersten sieben Monaten über einen zweistelligen Prozentbereich festzustellen. Bei Mager- und Vollmilchpulver liegt ein Defizit von 20 Prozent vor. Die Umschlagsmengen sanken von 482,9 auf 392,9 Tausend Tonnen bzw. von 171,9 auf 137,7 Tausend Tonnen. Etwas geringer war der Rückstand bei Molkenpulver. Auf vierzehn Prozent belief sich der Abstand zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Warenrückfluss betrug knapp 60.000 Tonnen weniger Molkenpulver auf 355,5 Tausend Tonnen.
Bei Käse und Butter wurde das Verkaufsniveau knapp verfehlt. Der kumulierte Mengenabsatz ging nach sieben Monaten im Schnitt um gut vier Prozent zurück. Die vorläufige Jahresexportleistung beträgt bei Käse 538,3 Tausend Tonnen (Vorjahr: 562,7 Tausend Tonnen) und bei Butter/Butteröl 117,7 Tausend Tonnen (Vorjahr: 123,2 Tausend Tonnen). Momentan scheinen sich wieder die internationalen Handelsströme von den politischen Wirrungen zu beruhigen, wie es die letzten Auktionstermine des Global Dairy Trade gezeigt haben. Außerdem können aus europäischer Sicht die günstigen Wechselkurse für den Weltmarkt die Konkurrenzfähigkeit der hiesigen Anbieter stärken, sodass für das vierte Quartal 2022 durchaus Hoffnung besteht, wieder den vorjährigen Handelsrahmen zu erreichen und somit das derzeitige Jahresdefizit etwas kompensieren zu können.

EU-Drittlandexport Stand Juli 2022

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