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Neue Kontrakte "weiße Linie": Biomilch plus 10 Cent

Mitte des Jahres werden auf der Grundlage von Kontraktverhandlungen zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel (LEH) die Endverbraucherpreise (EVP) angepaßt.  Bei der weißen Linie gab es diesmal keine gravierenden Preisbewegungen, nachdem der LEH das komplette Quarksortiment (Eigenmarke) im Zuge der "größten Preissenkungswelle aller Zeiten" Mitte Mai sogar verbilligt hatte, während der laufenden Kontraktperiode. Wie vorab schon aus Molkereikreisen zu vernehmen war, konnten aber die Abgabepreise für Bio-Konsummilch angehoben werden. Und der LEH hat zu Beginn des Monats nun auch die EVP angepaßt: Umgesetzt wurde eine leichte Anhebung der EVP bei Biomilch (Eigenmarken) um jeweils 10 ct/l sowohl bei der ESL- wie bei H-Milch. Die ESL-Vollmilch kostet der Verbraucherschaft jetzt 1,35 Euro/l, die fettarme Variante 1,25 Euro/l. Die H-Milch wurde ebenso um 10 Cent angehoben; allerdings kostet hier die Vollmilch nur 1,25 und die fettarme Variante 1,15 Euro/l. Somit hat sich der Abstand beim EVP zur konventionellen Konsummilch, wo die ESL-und die H-Vollmilch 1,09 und die fettarme Variante 0,99 Euro/l kostet, wieder etwas erweitert. Trotzdem sind die EVP bei Bio-Konsummilch noch weit von dem Niveau entfernt, das der Handel Mitte 2022 durchsetzen wollte, als mit einem Schlag die EVP für Vollmilch um 54 Cent auf 1,69 Euro/l angehoben wurden. Die Verbraucherschaft reagierte damals extrem kaufzurückhaltend, der Handel musste nach wenigen Monaten zurückrudern, wie vom VMB damals ausführlich  berichtet wurde. Angesichts der gesteigerten Nachfrage nach Biomilchprodukten insgesamt, somit auch der intensivierten Nachfrage nach neuen Bio-Lieferanten seitens der Molkereien, auch infolge der immer noch nicht geklärten Frage der Öko-Weidepflicht und des bereits erwähnten recht knappen Preisabstandes zur konventionellen Ware hätte man durchaus auch einen größeren Preissprung erwarten können. Denn trotz aktuell historisch hoher Biomilchpreise ist die Rentabilität bei vielen Biomilcherzeugern keineswegs gegeben.

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