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Milchpreise Österreich 2021

Anfang des Monats hat die Agrarmarkt Austria (AMA) die österreichischen Milchpreise für Dezember veröffentlicht. Damit kann auch ein erstes Resümee für das gesamte Kalenderjahr 2021 gezogen werden. Und auch die weiteren Aussichten sind nach jüngsten Bekanntmachungen einzelner Molkereien über Milchpreisanhebungen durchaus rosig, wegen der bekannten Kostenentwicklung aber nicht euphorisch.

Nicht überraschend hat sich auch im Nachbarland der Anstieg der Milcherzeugerpreise fortgesetzt. Für GVO-frei erzeugte Qualitätsmilch - ohne Bio- und Heumilchzuschlag - zahlten die dortigen Molkereien 40,35 Cent/kg netto aus, für Biomilch erhielten die Lieferanten im Mittel 51,05 Cent/kg netto. Zum Vergleich: In Bayern standen im Dezember hier 40,7 Cent bzw. 51,5 Cent/kg zu Buche. Über alle Qualitäten stand somit in Österreich im Dezember ein um 2,15 Cent/kg höherer Milchpreis als im November, was die AMA neben den saisonal- und marktbedingten Erhöhungen auch mit einmaligen Nachzahlungen etlicher Molkereien begründete. Deswegen hat die AMA für Januar auch einen leichten Rückgang prognostiziert.

Mit der Vorlage der Milchpreise Dezember kann ein erstes Ergebnis für 2021 gezogen werden. Demnach erhielten die österreichischen Milcherzeuger für die konventionell, oGT erzeugte Milch im Durchschnitt des Jahres 2021 36,64 Cent/kg. Die Erzeuger von Biomilch kamen auf durchschnittlich 47,08 Cent/netto. Auch da seien die bayerischen Zahlen gegenübergestellt, die für konventionell, oGT erzeugte Milch auf der VMB-Website hier und für die Biomilch hier nochmals nachzulesen sind. Für Milch konventionell wurden demnach 37,2 Cent und für Biomilch 50,7 Cent/kg netto berechnet, allerdings auf der Basis von 4,0 Prozent Fett. Für den Vergleich mit 4,2 Prozent Fett sind bekanntlich noch 0,54 Cent/kg aufzuschlagen.

Die Aussichten für die österreichischen Nachbarn gestalten sich auch nicht schlecht, nachdem weitere Preiserhöhungen bereits angekündigt worden sind. Für das größte Aufsehen sorgte dabei die SalzburgMilch. Sie wird den Milchpreis ab 1. Februar 2022 - so die Aussendung - um 3,5 Cent/kg brutto anheben. Bei dem dortigen Mehrwertsteuersatz von 13 Prozent bedeutet dies eine Anhebung um 3,1 Cent/kg netto. Und ein weiteres sorgte bei der SalzburgMilch für Aufmerksamkeit: Vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien in den kommenden Wochen und Monaten soll rückwirkend zum 1. Januar 2022 die Fusion mit der ebenfalls genossenschaftlichen Gmundner Molkerei eGen besiegelt werden. Eine auch für Deutschland und den bayerischen Markt nicht unbedeutende strategische Entscheidung, wenn man das Portfolio und die Absatzwege der beiden Molkereien kennt!

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