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Milchpreis Bayern Juli 2020

Welche Richtung wird eingeschlagen?
Die Marktentwicklung für Milchprodukte hat sich nun zum zweiten Halbjahr 2020 nach den heftigen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zusehends verbessert. Die Inlandsnachfrage hat sich weiter gefestigt und auch der Absatz im Großhandel hat wieder zulegen können. Gleichzeitig nehmen die Exportgeschäfte ebenfalls einen freundlichen Verlauf ein. Das Milchaufkommen hat sich zum jahreszeitlichen Höhepunkte im Vergleich zu den Vorjahren etwas gedämpft, so dass die gegebenen Marktparameter eine Marktfestigung für Milchprodukte signalisieren. Bei dieser Konstellation haben auch in Bayern erste Molkereien ihr Auszahlungsniveau – zwar noch geringfügig – anpassen können. Somit konnte sich der Milchpreis im Juli leicht verbessern. Mit einem Zehntel mehr zum Vormonat erhöhte sich die Auszahlung im Durchschnitt Bayerns auf 33,5 Cent pro Kilogramm Milch bei konventioneller Milch mit oGT-Fütterung (Vormonat 33,4 Cent pro Kilogramm). Eine fast ähnliche Entwicklung zeigt sich in der Differenzierung der Milchpreise nach Regierungsbezirken. In Nordbayern stieg der Milchpreis um 0,1 Cent pro Kilogramm auf 33,3 Cent pro Kilogramm (Vormonat 33,2 Cent/kg), in Niederbayern und Oberbayern blieb dieser konstant bei 33,7 Cent pro Kilogramm und in Schwaben erhöhte sich der durchschnittliche Milchpreis um 0,1 Cent auf 33,4 Cent pro Kilogramm Milch.

Der Verbraucher lenkt sein Augenmerk in Zeiten von Corona zu mehr ökologischen und regionalen Produkten, so dass die Marktposition für Bioprodukte allgemein einen leichten Boom erlebt. Diese gute Absatzsituation bescherte den ökologischen Erzeugern und Vermarktern leicht erhöhte Handelspreise. Die Auszahlung bei Biomilch hat sich zum Vormonat Juni 2020 etwas verbessert. Im Juli 2020 lag der errechnete Mittelwert bei 48,1 Cent pro Kilogramm.

In welche Richtung sich die Milchpreise im zweiten Halbjahr weiter entwickeln können, hängt sehr stark von der Bevölkerung im Umgang mit dem Covid-19-Virus ab. Sollten die erreichten niedrigen Ansteckungsquoten beibehalten werden, wird auch die wirtschaftliche Entwicklung wieder „Fahrt aufnehmen“ können. Der momentan freundliche Absatz und die anziehende Nachfrage national und global wäre gesichert und durchaus positive Erlösverbesserungen könnten auch im Milchsegment folgen.

Lesen Sie mehr in der Rubrik für die Milcherzeuger > Milchpreise

 

Hinweis zur Milchpreisberechnung:

Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet! In den Milchpreis von Molkereien mit einem geänderten Umrechnungsfaktor, muss ein Prozent mehr eingerechnet werden). Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeiter erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht.

Anmerkung der Redaktion: Die aggregierten Preise der konventionellen Milch können nicht mehr dargestellt werden. Zu Beginn des neuen Kalenderjahres 2020 haben eine Vielzahl von Molkereien ihre Erfassung auf 100% „Gentechnik freie Milch“ (oGT) umgestellt, so dass die verbliebenen Betriebe nicht mehr zur Auswertung der Auszahlungsleistungen (aggregiert) herangezogen werden können, da dies gegen die Bestimmungen der Kartellbehörden verstößt.

 

 

 

 

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