Menü

News

123rf(c)filmfoto

Milchpreis Bayern September 2020

Talsohle überwunden

Obwohl das Problem „Corona“ noch immer die Gesellschaft bewegt und auch gerechnet werden muss, dass das gesellschaftliche Leben noch weitere Einschränkungen erhalten wird, hat sich bei der Vermarktung der Milch dennoch die Situation gefestigt. Seit der Pandemie im Frühjahr, haben sich nun für den Milchproduktabsatz die meisten Marktparameter wieder auf ihren gewohnten Stand entwickelt. Neben der freundlichen Inlandsnachfrage, konnten auch die Verkaufsmengen in den Bereichen Groß- und Außenhandel annähernd das Vorjahresniveau erreichen. Aufgrund dieser Sachlage haben sich die Milchprodukte preislich wiederum etwas besser etablieren können. Demzufolge konnten nun in Deutschland aber auch in Bayern, die Milchpreise sich festigen bzw. haben im Monat September 2020 den ersten Schritt in Richtung Steigerung einnehmen können.

Im Monat September 2020, weist die Milchpreisentwicklung in Bayern im konventionellen Bereich mit oGT-Fütterung ein Ergebnis von 34,1 Cent pro Kilogramm Milch auf, was eine Erhöhung von 0,4 Cent entspricht. Eine ähnliche Entwicklung hat sich auch bei der Aufteilung der Milchpreise nach den verschiedenen Regierungsbezirken ergeben. In Nordbayern liegt der aggregierte Milchpreis bei 34,0 Cent pro Kilogramm Milch und erreicht damit eine Steigerung von 0,3 Cent. Die gleiche Steigerungshöhe, mit einem Plus von 0,3 Cent pro Kilogramm Milch, errechnet sich auch beim Regierungsbezirk Schwaben, hier befindet sich der aggregierte Milchpreis auf einer Höhe von 33,9 Cent. Den deutlichsten Milchpreisanstieg verzeichnete Nieder-/Oberbayern, mit einem Milchpreis von 34,30 Cent pro Kilogramm Milch, das heißt ein Plus von 0,5 Cent. Allgemein verdeutlicht dieser Anstieg der Durchschnittszahlen in den einzelnen Regierungsbezirken, wie auch für Bayern, dass die Milchpreise bei den meisten Molkereien in einer Spanne von 0,25 bis zu einem Cent im Monat September 2020 angehoben worden sind. Ob die Entwicklung in dieser Größenordnung weiter so verlaufen wird, ist noch offen. Es konnten zwar Preisverbesserungen erzielt werden, allerdings sind in den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel und Großhandel wichtige Preisabschlüsse zum Quartalswechsel eher unverändert bzw. nur mit leichtem Plus abgeschlossen worden. Im Vergleich zum Vorjahresmonat 2019 konnte sich jedoch der aktuelle Septemberwert fast wieder an die Vorjahreshöhe annähern. Im September 2019 befand sich der Milchpreis bei einer Höhe von 34,3 Cent pro Kilogramm Milch.

Ökologisch/Biologische Milch: Fest positioniert
Die Auszahlungsleistungen der bayerischen Molkereien mit ökologisch/biologischer Milchverarbeitung, haben im dritten Quartal 2020 eine überwiegend feste Auszahlungsbasis erreichen können. Die Betriebe erzielten im Monat September 2020 einen Durchschnittspreis von 48,2 Cent pro Kilogramm Bio-Milch. Da sich die Marktposition für Bio-Milchprodukte, durch den leichten Anschub infolge der Corona-Pandemie, sich gut positionieren konnte, ist davon auszugehen, dass die Bio-Milchpreise auch im nächsten Quartal sich auf fester Basis positionieren können. Einzige Änderungen der aggregierten Milchpreise ab Oktober 2020, könnten die Umstellungen der Auszahlungsleistungen auf Wintermilch sein, welche dann im Schnitt zwischen 0,4 Cent bis 0,5 Cent pro Kilogramm Bio-Milch den bayerischen Durchschnitt erhöhen werden, obwohl die Auszahlungsleistungen selbst unverändert bleiben.

Lesen Sie mehr in der Rubrik für die Milcherzeuger > Milchpreise

Hinweis zur Milchpreisberechnung:

Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet! In den Milchpreis von Molkereien mit einem geänderten Umrechnungsfaktor, muss ein Prozent mehr eingerechnet werden). Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeiter erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht.

Anmerkung der Redaktion: Die aggregierten Preise der konventionellen Milch können nicht mehr dargestellt werden. Zu Beginn des neuen Kalenderjahres 2020 haben eine Vielzahl von Molkereien ihre Erfassung auf 100%ig Gentechnik freie Milch (oGT) umgestellt, so dass die verbliebenen Betriebe nicht mehr zur Auswertung der Auszahlungsleistungen (aggregiert) herangezogen werden können, da dies gegen die Bestimmungen der Kartellbehörden verstößt.

 

Zurück zur Listenansicht

Geschäftsstelle München
Geschäftsstelle Schwaben