Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet! In den Milchpreis von Molkereien mit einem geänderten Umrechnungsfaktor, muss ein Prozent mehr eingerechnet werden). Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeiter erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht.
Konventionelle Milch: Nur noch Nuancen
In der aktuellen Erhebung für den Monat September 2019 weist die Entwicklung der aggregierten Milchpreise in Bayern eine minimale Veränderung bei der konventionellen sowie bei der Milch Bio-Milch auf. In beiden Kategorien der konventionell erzeugten Milch hat der Durchschnittswert jeweils nochmals ein Zehntel Cent pro Kilogramm Milch verloren. Somit liegen im September die erzielten Mittelwerte der konventionellen Milch bei 33,5 Cent bzw. bei der konventionellen Milch mit Fütterungsbeschränkung (oGT) bei 34,3 Cent. Die Aufschlüsselung nach Regierungsbezirken, die im Bereich der konventionellen Milch mit Fütterungsbeschränkung ausgearbeitet wird, verdeutlicht, dass sich allerdings die Milchdurchschnittspreise in den einzelnen Regionen leicht auseinander bewegen. Während im südlichen Teil, das heißt in Ober- und Niederbayern der Milchpreis mit 34,7 sich gegenüber dem Vormonat nicht verändert hat, erhöhte sich in der Septemberauswertung in Schwaben der Milchpreis um 0,1 Cent. Etwas heftiger fiel aggregierte Milchpreisrückgang in Nordbayern aus. Dort ging der Wert von 34,1 Cent auf 33,7 Cent zurück.
Da zunehmend die Milchproduktpreise, vor allem von Milchpulver und Milchfett, fest geblieben sind bzw. teilweise auch sich verbessern konnten, ist für die kommenden Monate eine weitere rückläufige Preisbewegung nicht mehr zu befürchten. Abwartend gestalten sich noch die Preise der Milchfrischprodukte, welche bekanntlich derzeit in Verhandlung stehen und ab 1. November 2019 ihre Gültigkeit aufnehmen werden.
Bio-Milch: Ebenfalls nur noch Nuancen
Nach Begutachtung der Verwertungen von Bio-Milch offenbart sich, dass dieses Milchsegment mit 47,2 Cent sein Preisniveau noch beibehalten konnte. Somit liegt der durchschnittliche Milchauszahlungswert damit auf gleicher Höhe wie im August. Da das aktuelle Milchaufkommen von Bio-Milch, in Bayern wie auch in Deutschland, weiterhin immer noch eine aufstrebende Tendenz aufweist und bei einer laufenden Mehrproduktion von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegt, kann gegenwärtig noch nicht ganz abgeschätzt werden, ob das Signal einer beruhigten Marktsituation bei Bio-Milch angekommen ist. Da diese Erzeugungsmenge nicht optimal der Nachfrageentwicklung angepasst ist, steht das Preisgefüge der Bio-Milchprodukte immer noch leicht im Focus der Preisverhandlungsgespräche.
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