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Milchpreis Bayern Oktober 2020

Weitere Verbesserungen
Die Corona-Pandemie wird wohl noch länger das gesellschaftliche wie auch das wirtschaftliche Leben in „Atem“ halten, so dass marktwirtschaftliche Entwicklungen weiterhin schwerer einzuschätzen sind. Auch der Marktverlauf in der Milchwirtschaft kann demzufolge nur temporär beurteilt werden. Zu vielschichtig sind die Einflüsse, die berücksichtigt werden müssen: Der Bedarf der inländischen Konsumenten, die Absatzlage des Gastro- und Hotelsektors bzw. des Molkereigroßhandels sowie die Situation des Außenhandels. Grundsätzlich ist aber bei den Milchprodukten ein stabiles Kaufinteresse vorhanden, nur mit unterschiedlichen – zum Teil auch negativen – Marktverschiebungen. Die Milchproduktpreise haben sich nun im letzten Quartal des Jahres 2020 stabilisiert. Infolgedessen sind kleinere Anhebungen des Milchauszahlungspreises, nach dem Tiefststand Mitte des Jahres, erfolgt. 

Im Monat Oktober 2020, weist die Milchpreisentwicklung in Bayern im konventionellen Bereich mit oGT-Fütterung ein Ergebnis von 34,4 Cent pro Kilogramm Milch auf, was einer Erhöhung von 0,3 Cent entspricht. Die Auswertung offenbart, dass der Milchpreis die gleiche Höhe wie im Monat Oktober 2019 erreichen konnte. Vor einem Jahr lag der bayerische Durchschnittspreis ebenfalls bei einer Höhe von 34,4 Cent pro Kilogramm Milch. Etwas unterschiedlich, zeigt sich die Preisentwicklung bei der Aufteilung der Milchpreise nach den verschiedenen Regierungsbezirken. In Nordbayern liegt der aggregierte Milchpreis bei 34,2 Cent pro Kilogramm Milch und hat  damit eine Steigerung von 0,2 Cent erreicht. Eine höhere Anhebung konnte der Durchschnittspreis im Regierungsbezirk Schwaben, mit 0,5 Cent auf 34,4 Cent pro Kilogramm Milch erzielen. Auch der Auszahlungswert in Ober- und Niederbayern, ist in gleicher Höhe wie der bayerische Durchschnitt, das heißt um 0,3 Cent angestiegen. Demzufolge liegt in den Regierungsbezirken Ober-/Niederbayern der geometrische Mittelwert aktuell bei 34,6 Cent pro Kilogramm Milch. Da gegenwärtig die Marktentwicklung der Milchprodukte noch vom Herbst- bzw. Weihnachtsgeschäft beeinflusst wird, könnten durchaus in den letzten beiden Kalendermonaten nochmals Preisverbesserungen erfolgen. Fraglich ist dabei nur, ob die Zunahmen in der Größenordnung wie in den vorangegangenen Monaten ausfallen werden.


Ökologisch/Biologische Milch:Trotz Erhöhung unveränderter Milchpreis
Die Auszahlungsleistungen der bayerischen Molkereien mit ökologisch/biologischer Milchverarbeitung haben im Oktober, das heißt zu Beginn des vierten Quartals des Jahres 2020, ihr Niveau überwiegend beibehalten. Obwohl sich in Bayern der Durchschnittswert eigentlich gegenüber dem Vormonat um 0,8 Cent auf 49,0 Cent pro Kilogramm Milch erhöht hat, liegt die eigentliche Ursache der Milchpreissteigerung bei der Umstellung der Molkereileistungen auf die Winterzuschläge. Die Basiswerte selbst, sind im Großen und Ganzen bei den meisten Bio-Milchverarbeitern gleichgeblieben. Die Marktentwicklung der Bio-Milch zeigt, trotz den Corona-Einschränkungen, ähnlich wie im konventionellen Milchmarktsegment, eine feste Vermarktungssituation an. Eigentlich hat sich die Nachfrage nach Bio-Milchprodukten schon beim ersten „Lockdown“ erhöht und als angeregt erwiesen. Nun kann damit gerechnet werden, dass auch in der jetzigen Pandemie-Phase in Deutschland Bio-Milch erneut eine Belebung im Absatz erfahren könnte. Dementsprechend wird sich das Preisniveau relativ gut behaupten bzw. noch verbessern können. Die Milchpreishöhe wird vermutlich aber im Zehntelcent-Bereich liegen.

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Hinweis zur Milchpreisberechnung:
Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet! Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeiter erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht.

Anmerkung der Redaktion: Die aggregierten Preise der konventionellen Milch können nicht mehr dargestellt werden. Zu Beginn des neuen Kalenderjahres 2020 haben eine Vielzahl von Molkereien ihre Erfassung auf 100%ig Gentechnik freie Milch (oGT) umgestellt, so dass die verbliebenen Betriebe nicht mehr zur Auswertung der Auszahlungsleistungen (aggregiert) herangezogen werden können, da dies gegen die Bestimmungen der Kartellbehörden verstößt.
 

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