Konventioneller Milchpreis (oGT): Ein weiterer Anstieg
Am Ende des Jahres 2021 konnten doch bei den Milcherzeugnissen einige Preiserhöhungen erreicht werden. Hauptsächlich bei Butter, Käse und den Milchpulversorten sind nennenswerte Anpassungen erfolgt. Zum Teil konnten beachtliche Verkaufspreise, wie zum Beispiel bei Butter und Milchpulver, erzielt werden. Unterstützt wurde der heimische Milchmarkt zusätzlich durch die guten Geschäftsentwicklungen der Milchprodukte bei der Ausfuhr in die Drittländer. Auch die globalen Handelspreise sind ebenfalls parallel dazu angestiegen und verbesserten damit die Auszahlungsleistungen aller Molkereien in Bayern und in Deutschland.
Der bayerische Milchpreis von konventioneller, gentechnikfreier Milch stieg während des Jahres 2021 um sechs Cent an und befindet sich nun im letzten Monat nur knapp unter 41 Cent pro Kilogramm Milch. Somit ist im Dezember 2021 der Milchpreis im Vergleich zum Vormonat abermals um 0,7 Cent angestiegen. Den höchsten Abstand zum zurückliegenden Monat in diesem Jahr erzielte der bayerische Milchpreis im November 2021, mit 1,3 Cent pro Kilogramm Milch.
Der aktuelle Durchschnittspreis für das Kalenderjahr 2021 liegt bei 37,2 Cent pro Kilogramm Milch. Zu diesem Mittelwert kommen noch die alljährlichen Nachzahlungen, welche von den Molkereien zumeist im baldigen Frühjahr ausgezahlt werden. Voraussichtlich wird sich damit der Jahresmilchpreis 2021 in Bayern gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt um rund drei Cent erhöhen.
Die Abstände in den bayerischen Regionen haben sich im Monat Dezember etwas ausgeweitet. Zwischen den einzelnen Regierungsbezirken sind aktuelle Abstände von 0,3 bis 1,0 Cent festzustellen. In Nordbayern erreicht der laufende Milchpreis einen Wert von 40,3 Cent. Einen Cent mehr wurde in Schwaben ausgezahlt. Der ober-/niederbayerische Milchpreis befindet sich mit 40,6 Cent und damit fast auf der Höhe des bayerischen Durchschnittspreises, der bei 40,7 Cent pro Kilogramm Milch liegt.
Ökologisch/biologischer Milchpreis: Wenig Veränderung – Tendenz positiv
Die Marktentwicklung bei der Biomilch hat nicht den Trend der konventionellen Milch aufnehmen können. Die Handelspreise der Bio-Milchprodukte sind das Jahr über fast konstant geblieben, so dass die Bio-Milchpreise wenig Bewegung erfahren haben. Von knapp unter 50 Cent pro Kilogramm zu Jahresbeginn, wurde Mitte des Jahres in Bayern diese 50-Cent-Linie überschritten. Im Monat Oktober erfolgte dann eine Erhöhung auf einen Wert von 51,1 Cent, dieser konnte sich bis zum Jahresende 2021 stabilisieren. Seit der amtlichen Erhebung von Biomilch ab dem Jahre 2012, wurde Ende 2017 bis Anfang 2018 das erste Mal die 50-Cent-Linie überschritten.
Gegenüber dem Vormonat ist der Bio-Milchpreis im Monat Dezember 2021 nur geringfügig um 0,1 Cent angestiegen und befindet sich jetzt auf einer Höhe von 51,4 Cent pro Kilogramm Milch. Damit errechnet sich ein Abstand zum Januar 2021 von 1,7 Cent. Auch im Jahr zuvor zeigte der Biomilchpreis in Bayern wenig Bewegung und erwies sich – abgesehen von den saisonalen Impulsen – eher sehr statisch mit leichtem Rückgang.
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Hinweis zur Milchpreisberechnung: Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet!). Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeiter erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht).
