Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver (MMP) der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß.
Im Juli hat der Rohstoffwert (KRW) des Kieler Instituts erneut zulegen können, allerdings vergleichsweise moderat im Vergleich zum Vormonat. Laut den aktuellen Berechnungen erhöhte sich der KRW auf 45,8 Cent/kg Milch (4,0 % Fett, 3,4 Eiweiß, netto ab Hof). Gegenüber Juni bedeutet das einen weiteren Anstieg um 0,5 Cent/kg. Der Vorjahresmonat Juli 2023 mit 35,3 Cent/kg wurde damit um mehr als 10 Cent/kg bzw. um fast 30 Prozent übertroffen.
Butterpreise weiterhin Treiber des Rohstoffwertes
Die Standardverwertung bei Milch hat sich im zurückliegenden Monat Juli also erneut verbessert. Weiterhin bleibt die Fettverwertung der Treiber am Milchmarkt. Die Erlössituation hat sich weiter verbessert, was in der Verbesserung der Preise im Großhandel, den im Juli erneut gestiegenen Preisen für die Verbraucher für abgepackte Butter im Kühlregal und auch in der sehr starken Nachfrage nach Industriesahne am Spotmarkt zum Ausdruck gekommen ist. Sahne ist begehrt, knapp und teuer, wird mit rund 8 Euro/kg Fett gehandelt und erreicht damit nahezu die Höchstwerte aus dem Rekordjahr 2022. Und an dieser Situation wird sich wohl auch in den kommenden Monaten nichts ändern: Die Ausbeuten sind aufgrund der niedrigen Inhaltsstoffe, vor allem eben im Fettbereich, und hier nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU, recht eingeschränkt. Bei steigender Nachfrage nach Butter und Käse wird sich dieser Trend am Fettmarkt noch verstärken.
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