Am 9. September konnte der Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. (VMB) seine diesjährige Mitgliederversammlung, erfreulicherweise in Präsenzform, im Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching (HdbL) abhalten. Im internen Teil am Vormittag wurden den VMB-Delegierten von Vorstand und Verwaltung der Geschäftsbericht 2020 sowie der Rechnungsabschluss 2020 vorgelegt. Im öffentlichen Teil am Nachmittag stand vor zahlreichen Vertretern der bayerischen Milchbranche, der Ministerien und Selbsthilfeeinrichtungen ein brisantes und topaktuelles Thema auf der Tagesordnung: Mehr Tierwohl ja, aber zu welchem Preis?
Isabella Timm-Guri, Direktorin des Fachbereiches Erzeugung und Vermarktung im Bayerischen Bauernverband berichtete vom aktuellen Stand der laufenden Verhandlungen (besser: Auseinandersetzungen) in den verschiedenen Arbeitsgruppen zur "Initiative Tierwohl Rind", bei denen es bekanntlich sowohl um die Honorierung von noch mehr Tierwohlkriterien in den Bereichen Rindfleisch- und Milcherzeugung gleichermaßen geht.
Sebastian Brandmaier, Geschäftsführer der Viehvermarktungsgenossenschaft Oberbayern-Schwaben eG (VVG) und als bayerischer Vertreter der Genossenschaften, ebenfalls in der bundesdeutschen AG ITW Rind mit VMB-Vorsitzenden Scholz und Frau Timm-Guri zur Erarbeitung der Kriterien eingebunden, berichtete von seinen langjährigen Erfahrungen aus der Rindfleischvermarktung und möglichen Perspektiven, wenn es um die wertschöpfende Vermarktung von höheren Anforderungen an die Haltungsform geht. Und schließlich gab Dr. Markus Albrecht, Geschäftsführer des Milchwirtschaftlichen Vereins Baden-Württemberg einen Einblick in die neuen Anforderungen und Aufgaben der Molkereiwirtschaft bei QM-Milch und QM-Tierwohl.
Eine ausführliche Zusammenstellung der Präsentationen und der anschließenden Diskussion wird in der kommenden Woche folgen.