Ingolstadt, 01.10.2019 – Verband der Milcherzeuger Bayern
Nach Begrüßung durch den VMB-Vorsitzenden Wolfgang Scholz und den Darlegungen der Geschäftsführung zum VMB-Haushaltsjahr 2018, erklärte Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer der Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen e.V., in seinem Referat „Dialog Milch – Evolution statt Kapitulation“, was die gemeinsamen Ansätze der Landesvereinigungen in Nordrheinwestfalen und Niedersachsen bei diesem Projekt waren.
Gibt man im Netz in der bekanntesten Suchmaschine „Milch“ ein, so erhält man über 62 Mio. Einträge. Bei keinem anderen Lebensmittel wird so kontrovers diskutiert wie bei der Milch. „Die Milchbranche darf sich hier nicht zurückziehen und das Kommunikationsgeschehen den anderen überlassen“, so der Appell Schmidts. „Bereitschaft zum Zuhören, Dialog und vollkommene Transparenz sind die Bausteine einer ehrlichen Kommunikation zwischen Landwirten, Verbrauchern und Journalisten.“
Netzwerke schaffen, Landwirte in ihrer Kommunikationsfähigkeit stärken und proaktive Aufklärungsarbeit für die Presse und Verbraucher, das sind wichtige Kommunikationspfeiler.
Dialog Milch bespielt alle Kommunikationskanäle: von den klassischen Medien über soziale Foren sowie Multiplikatoren. Insbesondere den Videos kommt bei der Wahl des Kommunikationsformates eine große strategische Rolle zu. Rudolf Schmidt wünscht sich noch mehr Mitstreiter bei Dialog Milch und wirbt deshalb in anderen Bundesländern um Beteiligung.
Weitere aktuelle Themen in der Sitzung waren die Ergebnisse der Versicherungslösung im MKS-Hilfsfonds. Zahlt ein Milchbauer in den Bayerischen Milchförderungsfonds ein, kann im Fall von Tierkrankheiten und Seuchen über den MKS-Fonds Schadensausfallleistung erfolgen. Durch eine private Zusatzversicherung kann der Landwirt sogar noch das verbleibende finanzielle Risiko absichern – und wird dabei im Schadensfall aus dem MKS-Hilfsfonds nochmals entlastet.
Bayerns Weg aus der Anbindehaltung: Die Milchbranche –Landwirte, Milchverarbeitende Betriebe und Politik- hat sich auf eine gemeinsame Lösung geeinigt und hierzu die Kombinationshaltung als machbaren Kompromiss zu mehr Bewegungsmöglichkeit der Milchkühe vorgeschlagen und die Kriterien definiert.
Bei der Novellierung der Rohmilchgüteverordnung plant das BMEL für Ende 2019 ein erneutes Treffen zwischen dem Milchreferat im BMEL und den Milchreferenten der Landwirtschaftsministerien. Somit wird sich die Umsetzung erneut verzögern.
Weitere Informationen zum neuen Standard beim Qualitätsmanagement Milch sowie eine rege Fragerunde schlossen die Versammlung des Verbandes der Milcherzeuger Bayern ab.
Bild: Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer der Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen e.V.
Bild unten: v.l.n.r. Miriam Weiß, Bayerische Milchprinzessin, Referent Dr. Rudolf Schmidt, VMB-Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Seufferlein, VMB-Vorsitzender Wolfgang Scholz, Beatrice Scheitz, Bayerische Milchkönigin