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VMB INFOtreff Milch Ober-/Niederbayern: Mehr Präsenz notwendig!

Zur dritten und letzten Präsenzveranstaltung der diesjährigen Veranstaltungsreihe INFOtreff Milch hatte der VMB und Vorsitzender Wolfgang Scholz an der Spitze am Donnerstag vergangener Woche nach Mettenheim im Landkreis Mühldorf geladen. Man darf es so deutlich sagen: Die 40 Anwesenden mussten ihr Kommen nicht bereuen, denn es gibt in diesen dynamischen bis verrückten Zeiten (Stichwort "Zeitenwende") immer etwas Neues. was eben nur in einer Präsenzveranstaltung diskutiert und mit Berufskolleg:innen "geteilt" werden kann. Insgesamt lassen derzeit aber die Präsenzveranstaltungen vieler bäuerlicher Verbände und Organisationen deutlich an Zuspruch zu wünschen übrig. Außer wenn es um Themen geht, wo es bereits lichterloh brennt, nur noch Schadensbegrenzung betrieben oder gegenseitig die Enttäuschung über ein "über die Köpfe hinweg entscheiden" ausgedrückt werden kann. Von einem proaktiven Handeln ist die bäuerliche Seite noch weit entfernt. Und nur mit dieser Strategie "wo ist es vorteilhafter, von der Basis ausgehend mitzugestalten oder doch einen Pflock zu setzen" können zukünftige Herausforderungen, oft mit einem größeren zeitlichen Vorlauf und vielleicht besserer Einflussnahme bewältigt werden.
Die Bewertung dieser Veranstaltung war deswegen auch wieder überdurchschnittlich gut, was dafür spricht, dass der VMB auch in Zukunft einen Teil seines Informationsangebotes als Präsenzveranstaltungen anbieten wird. Und auch die Fragen haben gezeigt, dass bei der Auswahl der Referent:innen und Themen durchaus der Nerv getroffen wurde. So konnte sich die neue Bereichsleiterin bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte (IEM), Sandra Mühlbauer, dem Besucherkreis vorstellen. Und sie konnte eindrucksvoll aufzeigen, daß das IEM noch ein paar Aufgaben mehr hat als "nur" die  Zusammenführung der ausgezahlten Milchpreise gemäß Meldeverordnung zu einem LfL-Milchpreis. Aber auch beim Thema "Unterschied LfL-Milchpreis und AMI-Milchpreis" gibt es noch ausreichend Informationsbedarf, wie die nicht nur in der Veranstaltung gestellten Fragen gezeigt haben. Zu den weiteren Aufgaben des IEM zählen laut Mühlbauer unter anderem noch die Verantwortlichkeit für den Vollzug der seit 1. Juli 2021 geltenden Rohmilchgüteverordnung (RohmilchGütV) oder auch die Überprüfung der Anträge auf Vollständigkeit bzw. die Erfüllung der Anerkennungsvoraussetzungen von Erzeugerorganisationen nach der Agrarorganisationenen- und Lieferketten-Verordnung (AgrarOlkV). Soweit die Rechtsform des wirtschaftlichen Vereins gewählt wird - und das wird sie von fast allen Milcherzeugergemeinschaften - ist auch die Überprüfung der Einhaltung der Voraussetzungen gemäß Verleihungsrichtlinie durchzuführen. Besonders legte Frau Mühlbauer den MEG-Vertretern ans Herz, die jährlich notwendigen Nachweise und Informationen doch rechtzeitig und ohne weitere telefonisch Nachfrage, meist bis 31. Januar eines Jahres, an das IEM zu melden. Interessant waren auch Frau Mühlbauer´s Ausführungen von einer kürzlichen Teilnahme an einer Butterprüfung.
Der weitere Verlauf des Informationsabend wurde wie gewohnt von den VMB-Akteuren bestritten: Jürgen Geyer berichtete von den aktuellen Entwicklungen auf den Milchmärkten und die VMB-Geschäftsführung informierte über den aktuellen Stand bei der Auslobung von Produkten nach den neuen Kriterien der Haltungsformkennzeichnung und die Änderungen beim neuen Standard QM-Milch, der zum 1. Januar 2023 in Kraft treten soll. Vor allem die neuen Vorgaben zum Tier-/Liegeplatzverhältnis von 1:1, das zukünftig bei Nichteinhalten als k.o. Kriterium gewertet wird, bedarf noch viel Aufklärungsarbeit auf Erzeugerseite.

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