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VMB INFOtreff Milch in Bayreuth: Authentische Imagepflege

Die zweite Veranstaltung der diesjährigen Reihe "INFOtreff Milch des VMB" führte in diesem Jahr für Interessierte rund um Milchwirtschaft und Rinderhaltung aus dem nordostbayerischen Raum in die Tierzuchtklause nach Bayreuth. Als externen Referenten hatte der VMB mit Andreas Wolfrum einen weiteren Vertreter der "Generation 30" eingeladen.

Andreas Wolfrum bewirtschaftet mit seinen Eltern im Landkreis Hof einen modernen, konventionell geführten Milchviehbetrieb mit etwa 100 Milchkühen, die von zwei Melkrobotern gemolken werden. Daneben wird mit einem Nachbarn noch eine Biogasanlage betrieben. An seinem täglichen Arbeitsablauf lässt er seit einigen Jahren auch die breite Öffentlichkeit teilhaben: Seine Facebook-Seite hat eine fünfstellige Abonnentenzahl, seine eingestellten Kurzvideos über oft scheinbar nebensächliche Arbeitsabläufe im Milchvieh- und Kälberstall werden interessiert verfolgt und kommentiert. Neben Facebook werden auch noch Instagram und der YouTube-Kanal für oft spontane Öffentlichkeitsarbeit genutzt.

Andreas Wolfram will dabei die klassische, oft mit vielen Fakten hinterlegte Öffentlichkeitsarbeit etablierter Verbände nicht in Abrede stellen. Aber damit scheint die Agrarbranche nur noch bedingt an die kritischen und sensiblen Verbraucher heranzukommen. Über die Fachmedien wird in der Regel hauptsächlich das eigene Klientel erreicht. Mit kurzen und peppigen, mit Bildern untermalten Botschaften wird auch der Weg in die Verbraucherschaft, also in die städtischen Hochhäuser gefunden.

Wolfrum ist überzeugt, dass mit diesem Weg immer wieder auftretende Widersprüche besser angegangen werden können. Einerseits schneiden Landwirte bei Umfragen regelmäßig gut ab: Die Arbeit wird positiv gesehen, als Erzeuger qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel, als Teil der Heimat die einen wesentlichen Beitrag für die Landschaftspflege leisten. Andererseits werden von einem kleineren, aber lautstarken Teil der Bevölkerung Vorwürfe wie "Giftspritzer" oder "Tierquäler" verbreitet. Und noch ein Widerspruch: Regional erzeugte Lebensmittel sollen es schon sein - aber bitte keinen Stall in meinem Blickfeld. Andreas Wolfrum wird weiter daran arbeiten, mit "Menschlichkeit und Emotion" seine Liebe zu Beruf und Tieren zu transportieren und damit der Verbraucherschaft einen Einblick in die moderne Landwirtschaft zu geben. Der Einsatz moderner Technik und Tierwohl schließt das nicht aus, im Gegenteil.

Neben dem Hauptreferat von Andreas Wolfrum war auch in Bayreuth der Milchmarkt, kompetent analysiert von Geschäftsstellenleiter Jürgen Geyer, ein wichtiger Teil der Veranstaltung. Im Zusammenhang mit den laufenden Arbeiten in der Initiative Tierwohl Rind und der Weiterentwicklung von QM-Milch mit Konzeption eines Moduls "QM Tierwohl" rückt die  Anbindehaltung wieder intensiv in den Fokus der Diskussionen. Über diese Themen, die auch in Bayreuth nach den Ausführungen von VMB-Vorsitzenden Wolfgang Scholz und der VMB-Geschäftsführung in der Diskussion unter Leitung des stellvertretenden VMB-Vorsitzenden Ernst Kettemann für große Verunsicherung sorgten, wird an anderer Stelle noch berichtet.

 

Bild oben: Andreas Wolfrum, Referent bei INFOtreff Milch des VMB

 

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