Eine weitere Veranstaltung des VMB INFOtreff Milch fand am 29. April im Online-Format statt. Thema: Gülleausbringung in 2025 - Optionen für Rinderhalter. Als kompetenter Referent konnte Andreas Puchner, Referent für Umwelt- und Naturschutz sowie zuständig für die Koordination der Klimapolitik beim Bayerischen Bauernverband, gewonnen werden. Geleitet und moderiert wurde die Veranstaltung von VMB-Vorsitzenden Wolfgang Scholz.
Bekanntermaßen ist die Breitverteilung von Gülle auf Ackerland seit 2020 verboten, seit Februar 2025 sollte auch auf Grünland Gülle nur noch streifenförmig und bodennah ausgebracht werden dürfen. Nach hartem politischen Kampf vieler sehr engagierter Akteure kann die Breitverteilertechnik in Bayern jetzt unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin eingesetzt werden, wenn dies möglichst emissionsarm vonstatten geht. Gerade für Rinder haltende Betriebe eine enorme Entlastung, nachdem nachgewiesen werden konnte, dass Verdünnungsfaktor und Trockenmassegehalt entscheidend sind für eine emissionsärmere Ausbringung.
Andreas Puchner stellte eingangs die vom BBV erreichten Befreiungen, Ausnahmen und Alternativen für Einzelbetriebe aufgrund sehr niedriger oder sehr hoher TS-Gehalte vor. Zu einer Ausnahme zählt auch, wenn die Gülle einer Ansäuerung unterzogen wurde, einem anerkannt emissionsarmen Verfahren. Breiten Raum nahmen dann die Ausführungen Puchners zum Hergang und den bisher gemachten Erfahrungen über die breitflächige Ausbringung verdünnter Rindergülle unter 4,6 % TS ein. Angesprochen und diskutiert wurden dabei auch die zahlreichen Möglichkeiten der TS-Bestimmung.
Mahnend wies Puchner auf die Kontrollen hin, bei denen Auffälligkeiten festgestellt worden sind. Sein Appell: Die Praxis möge sich nicht leichtfertig ein relativ einfaches und kontrollarmes Verfahren selbst kaputt machen.
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