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VMB: Delegierte tagten in Präsenz

Nach langen Monaten, in denen man sich nur mit den sicher recht effektiven, für die Verbandsarbeit aber auch recht unpersönlichen Web-Konferenzen behelfen musste, konnte VMB-Vorsitzender Wolfgang Scholz zu Beginn dieser Woche die VMB-Delegierten wieder einmal in einer Präsenzveranstaltung in Wolnzach begrüßen. Die Sitzung stand ganz im Zeichen der Entwicklungen und Einflüsse, die auf die praktische Landwirtschaft im allgemeinen und die Rinder- und Milchviehhalter im besonderen einwirken. Insgesamt haben manche Themen zwar an Dynamik verloren, weil die äußeren Umstände die geplanten und in der Regel vom Markt, also vom Lebensmitteleinzelhandel vorgegebenen Abläufe massiv durcheinandergewirbelt haben. Trotzdem werden diese Themen, von einer Weiterentwicklung des Tierwohls über eine klimaneutral(er)e Erzeugung bis zu vorgeschriebenen Monitoringprogramme und somit erneut mehr Aufwand für die Betriebe nicht vom Tisch sein: Aufgeschoben heißt bekanntlich nicht aufgehoben! 
In einer Tischrunde berichteten die Delegierten von der Stimmungslage in ihrer Region, die trotz der - mit Ausnahme des Schweinemarktes - recht guten und zum Teil sogar historisch hohen Erzeugerpreise als "gedämpft bis bedrückt" beschrieben werden kann und muss. Vor allem das Vertrauen in die Verlässlichkeit der gestellten Anforderungen lassen sehr zu wünschen übrig, lassen jegliche Investition in eine kurz- oder langfristige Weiterentwicklung der Betriebes auf einen harten Prüfstand stellen. Nicht überraschend wurde die in weiten Teilen Bayerns herrschende massive Trockenheit mit eklatanten Auswirkungen auf die Futterversorgung ebenfalls von sehr vielen Delegierten zur Sprache gebracht: (Not)Ernte des Silomais vor allem in den fränkischen Regionen bereits Anfang August hat es auch in den bisherigen zurückliegenden und ebenfalls recht trockenen Jahren noch nicht gegeben!    
Ausgiebig diskutiert wurde über den Sachstand bei der Einführung der Haltungsformen über die Programme QM+ sowie QM++, die wir an anderer Stelle noch ausführlicher beleuchten wollen. Dies gilt in gleicher Weise für den neuen Standard QM-Milch 2023, der nach zähem Ringen im Vorfeld in zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen, am 28. Juli im Fachbeirat von QM-Milch grünes Licht erhalten hat. VMB-Vorstandsmitglied Alfred Enderle berichtete zudem in seiner neuen Funktion als geschäftsführender Vorstand des Milchprüfring Bayern von den beabsichtigten Kosteneinsparungen des MPR. Angesichts des drohenden Strukturbruches auch in der Rinderhaltung scheint noch nicht auf allen Ebenen angekommen zu sein, dass die Einsparung von Kosten bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Serviceleistungen ein Widerspruch in sich ist - wie "im richtigen Leben"!

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