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VMB beim DBV-Treffen mit Milcherzeugergemeinschaften

Anfang des Monats hat der Deutsche Bauernverband seinen jährlichen Austausch mit den deutschen Milcherzeugergemeinschaften (MEG) abgehalten. Schauplatz der Veranstaltung war in diesem Jahr Erfurt, die Hauptstadt Thüringens. Auch der VMB war wieder bei diesem Informationsaustausch vertreten, diesmal durch den Geschäftsstellenleiter Kempten und auch außerhalb Bayerns anerkannten Milchmarktexperten, Jürgen Geyer. Geyer arbeitet bekanntlich gegen Kostenerstattung nicht nur intensiv mit der Bayern MeG und den bayerischen MEG´s zusammen, sondern ist auch ein gefragter Ansprechpartner für die MEG´s in den Neuen Bundesländern im Westen und der Mitte Deutschlands.

Dabei informierte Andreas Gorn, Bereichsleiter Milchwirtschaft bei der AMI Bonn über die aktuelle Marktlage. Er berichtete von regional gedämpften Milchmengen und stabilen bis festen Aussichten an den Produktmärkten. Bei den Milchpreisen sah er eine moderate Erhöhung - aber mit begrenztem Spielraum nach oben. Mit Recht verwies er aber darauf, dass die externen Anforderungen an die Erzeuger zunehmen werden und der Milchmarkt mehr und mehr Spielball von unsicheren Rahmenbedingungen sei.

Danach berichtete Klaus Schönfeldt, Vorsitzender der im Januar 2016 gegründeten MEG Qualitätsmilch Elbe Saale, von der Arbeit und den Erfahrungen einer noch vergleichsweisen jungen Milcherzeugergemeinschaft. Die MEG, die sich mit (nur) 12 Milcherzeugerbetrieben aus Sachsen-Anhalt und Sachsen im Januar 2016 gegründet hat, bündelt derzeit mit diesen 12 Betrieben etwa 55 Millionen Kilogramm Milch. Seit September 2017 hat die MEG einen langfristigen Milchkaufvertrag mit der BMI eG abgeschlossen, natürlich auch im Hinblick auf die BMI-Investition am Standort Jessen in Sachsen-Anhalt. Die aktuellen Probleme dort im Zuge der Investition sind hinlänglich bekannt und belasten natürlich auch die Mitglieder der MEG. Die großen Betriebseinheiten können die hoffentlich nur temporär niedrigere Auszahlungsleistung der BMI ebenso wenig lange verkraften wie dies für die bayerischen BMI-Lieferanten gilt.

Im dritten Teil referierte Dr. Heike Kuhnert von der Agentur Land & Markt, Hamburg, die in enger Abstimmung mit dem Thünen-Institut das derzeit mit 34 deutschen Molkereien laufende Projekt "Nachhaltigkeitsmodul Milch" betreut. Nachhaltigkeit ist, ob von Erzeugerseite gewollt oder nicht, neben dem Thema Tierwohl eines der derzeitigen Megathemen in der Milchwirtschaft. Dabei ist die internationale Milchwirtschaft bereits ein deutliches Stück weiter als die deutsche oder gar die bayerische, wie VMB-Vorsitzender Wolfgang Scholz anlässlich seiner Teilnahme beim diesjährigen Weltmilchkongress in der Türkei feststellen musste. Bereits jetzt wird intensiv darüber diskutiert, wie nach Beendigung der Pilotphase im kommenden Jahr, die Fortsetzung des Nachhaltigkeitsmoduls Milch als tragfähige Branchenlösung in der Praxis eingesetzt und die notwendige breite Akzeptanz bei den Marktpartnern der Wertschöpfungskette finden wird. In den letzten Wochen wurde im Fachbeirat QM Milch und in Workshops mit Stakeholdern schon an einer Weiterentwicklung des Moduls gearbeitet.

Schlussendlich berichtete Ludwig Börger, DBV-Referatsleiter Milch, über die aktuelle und nationale Milchmarktpolitik und über den aktuellen Stand der Sektorstrategie Milch 2030. Darüber wird bekanntlich zu Beginn kommenden Jahres im Rahmen der Internationalen Grünen Woche ausführlich informiert.

 

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