Anfang der Woche fanden in Berlin die Gremiensitzungen, sowohl des Vorstandes wie auch die Mitgliederversammlung, des Verbandes der deutschen Milchwirtschaft e.V. (VDM) statt. Der VMB e.V. ist beim VDM sowohl Mitglied, als auch im Vorstand durch seinen Vorsitzenden Wolfgang Scholz, als Vertreter der bayerischen Milchwirtschaft und als einer der beiden Vizepräsidenten und Stellvertreter von VDM-Präsident Karsten Schmal, vertreten. Wolfgang Scholz nahm ebenso wie die VMB-Geschäftsführung, als einer der beiden diesjährigen Rechnungsprüfer, in Präsenz teil. Die weiteren VMB-Vorstandsmitglieder konnten die im Hybridformat angelegte Mitgliederversammlung online verfolgen.
Präsident Schmal berichtete aus der vorgeschalteten Sitzung des Vorstandes über die laufenden Beratungen des Lenkungsgremiums für die Sektorstrategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft. Hier ging er vor allem auf die Branchenkommunikation Milch ein, zu deren Finanzierung neben der Unterstützung durch die überwiegende Zahl der Beitrag leistenden deutschen Molkereilandschaft zukünftig auch Mittel aus der EU-Absatzförderung beitragen soll. Bezüglich Standardsetzung fand vor allem die Auslobungsfähigkeit von QM-Milch und die damit verbundene Integration des Lebensmitteleinzelhandels bei der Definition der Handelsstufen Erwähnung. Gute Fortschritte sind auch bei der unter der rührigen Leitung der aktiven Milcherzeugerin Dr. Mechthild Frentrup agierenden AG Digitalisierung mit VMB-Vorsitzenden Wolfgang Scholz zu konstatieren: Noch viel Arbeit ist dagegen im Bereich Milchforschung notwendig, die am Standort Deutschland an Stellenwert verloren hat.
Von der Geschäftsstelle berichteten Ludwig Börger, der nach seinem Abschied als DBV-Referatsleiter Milch die VDM-Geschäftsführung zumindest bis Mitte des kommenden Jahres wahrnehmen wird, und seine beiden Kolleginnen Katja Ittershagen und Friederike Gutöhrlein über die Arbeit des VDM auch als Deutsches Nationalkomitee in den Gremien des IDF (International Dairy Foundation). In allen 17 IDF-Arbeitsgruppen sind ausnahmslos auch Experten aus Deutschland vertreten. Vor allem die Standardsetzung und die Normierungsarbeit ist für die Wertschöpfungskette bis zum Erzeuger ein ganz wichtiger Bestandteil der internationalen Abstimmung!
Von den genannten Experten im VDM-Netzwerk berichtete in der Mitgliederversammlung diesmal Katja Ittershagen; seit August diesen Jahres erst zum VDM-Team gestoßen, über die Prüfgruppe Milchsammelwagen. Dr. Birgit Kreis von der AiM GmbH im Haus der Milch, München, berichtete sehr anschaulich über das Testverfahren für Chinolone: Zweimal pro Jahr werden mit dem BRT q-sense Untersuchungen auf eben Chinolone durchgeführt, entsprechend den Vorgaben der Rohmilchgüteverordnung. Auf großes Interesse auch aus der Praxis der Milchverarbeitung stieß der Vortrag von Christian Zscherpe aus dem Team von Prof.- Saskia Schwermann, Hochschule Hannover, mit "Verfahren der Magermilchkonzentration - Auswirkungen auf die Pulvereigenschaften". Diese Arbeit wurde auf dem im Oktober in Chicago stattgefundenen Weltmilchgipfel mit einer Auszeichnung belegt.
Aufgrund des anstehenden Generationswechsels musste auch die Liste der nationalen Experten personell angepaßt werden. Zudem wurde eine bereits im Vorfeld der Mitgliederversammlung ausgiebig diskutierte geringfügige Beitragsanpassung einstimmig beschlossen. Im Nachgang zur Mitgliederversammlung wurde der VDM-Geschäftsbericht/Jahresbericht 2022/2023 veröffentlicht, der für Interessierte hier bereitsteht
https://idf-germany.com/wp-content/uploads/2023/11/VDM_Jahresbericht-2022_2023.pdf
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