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Unmöglich, unmöglicher, PETA!

Jeden Tag wird nicht nur einmal irgendwo von irgendwem irgendeine Sau durchs Dorf getrieben. Dabei ist die Kategorie der sprichwörtlichen "Sautreiber" eine durchaus heterogene: Vom Auffallen "um jeden Preis" einzelner, nach Aufmerksamkeit heischende Individualisten bis zu Organisationen, die mit "Auffallen um jeden Preis" ein einträgliches Geschäftsmodell entwickelt haben. Fakten spielen dabei weniger eine Rolle als Emotionen und Überspitzungen, Unterstellungen und Vermutungen. Zur letzten Kategorie zählt zweifelsohne die Tierrechtorganisation Peta, die sehr laut und aggressiv für Tierrechte eintritt. Kaum ist die geradezu hanebüchene Forderung nach einem Verbot von "Karusselltieren" aus den Schlagzeilen verschwunden, steigt Peta dem nächsten Opfer auf´s Dach. Nicht aktiv, wie das in der Vergangenheit bei Molkereien, Schlachthöfen oder auch beim Deutschen Bauernverband tatsächlich schon erfolgt ist, sondern im sprichwörtlichen Sinne dem staatlichen Schulamt Berchtesgadener Land.

Dieser Behörde hat die Plattform PETAKids kurz vor Ostern vorgeworfen, mit einer bei den Milchwerken Berchtesgadener Land Chiemgau eG durchgeführten Lehrerfortbildung im Rahmen des vom Bayerischen Kultusministeriums initiierten Projektes "Alltagskompetenz - Schule fürs Leben" eine "einseitige und rein wirtschaftlich orientierte Ernährungsbildung" verfolgt zu haben. Und konkret kommen dann, ohne selbst dabei gewesen zu sein, die bekannte Argumentationsleier von Peta, dass mit dem Konsum von Milch und Milchprodukten das Leid der Kühe in der Milchindustrie gefördert werden würde, aus diesem Grund Kühe jährlich geschwängert, die Kälber nach der Geburt den Müttern weggenommen werden würde, um die Milch verkaufen zu können usw. Nicht fehlen dürfen natürlich auch die "katastrophalen Auswirkungen" auf Umwelt und Klima. Um Tierschutz geht es bei diesen Argumenten natürlich nicht, sondern einzig und allein um die Abschaffung jeglicher Nutztierhaltung. Letzteres wäre die knallharte Konsequenz der Kritik an "wirtschaftlichen orientierten Interessen" im Zusammenhang mit Tierhaltung und Konsum von Lebensmittel tierischer Herkunft.!

Manchmal ist Schweigen das beste Argument auf solche immer wiederkehrende Aussagen und Aktionen, die auf der mächtigen Welle des Wertewandels in der Gesellschaft durchaus Anklang finden. Im vorliegenden Fall hat das staatliche Schulamt sich ebenso sachlich, aber verwundert geäußert wie auch die Berchtesgadener Molkerei. Ein verantwortlicher Umgang mit der Natur, selbstbestimmtes Verbraucherverhalten sowie auch artgerechte Tierhaltung werde bei der Bildungsarbeit ein ebenso hoher Stellenwert eingeräumt wie eine objektive Einordnung des Lebensmittels Milch für die menschliche Ernährung durch die Molkerei. Und letztendlich kann und soll der Verbraucherschaft aus der Kategorie "homo sapiens" immer noch selbst entscheiden, was auf dem Speiseplan landet. Über die "ideale", gesunde und möglicherweise moralisch vertretbare  Ernährung läßt sich dabei trefflich streiten.

Ideologen wird man sicher nicht bekehren. Doch wer nachdenkt und biologische Abläufe ein Stück weit nachvollziehen kann, wird sehr schnell merken: Konsequent zu Ende gedacht wäre ein Erfolg der  Tierrechts-Extremisten wie eben Peta das Ende aller natürlichen Kreisläufe - und eben auch das Ende des Lebens ünberhaupt. Ein fataler Gedanke, der bei Ideologen aber keinen Raum einnehmen darf.

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