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Mit dabei: Bayerische Milchhoheiten bei Hauptalmbegehung

Bei der Jubiläumsbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern, die dieses Jahr zum 75. Mal stattfand,  informierten sich Politiker:innen über Probleme auf den Almen und nahmen sich der Anliegen der Almbauern an. Wie jedes Jahr wanderten die Bayerischen Milchhoheiten zusammen mit einigen hundert wanderfreudigen Bürgern und bayerischen Politikern wie Ministerpräsident Markus Söder, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Umweltminister Thorsten Glauber und Landtagspräsidentin Ilse Aigner mit.
Ein Thema, welches den Almbauern Sorge bereitet, ist die zunehmende Verbreitung des Wolfes. Deshalb kam Söders Statement bei den Almbauern besonders gut an: "Der Wolf gehört hier nicht her!" Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ergänzte dazu: "Die Staatsregierung hat für den Herdenschutz ein starkes Förderprogramm aufgelegt – deutschlandweit sind wir da an der Spitze. Herdenschutz ist wichtig und richtig, aber nur da, wo er auch geht. Bis zum Ende des Almsommers 2022 werden wir im Alpenraum „nicht zumutbar zäunbar“ bewertete Weideflächen großräumig zusammenfassen. Verursachen Wölfe hier Schäden an Nutztieren, können sie dadurch rascher entnommen werden. Nur so kann ein zufriedenstellendes Wolfsmanagement gelingen."

Ein klares Bekenntnis der bayerischen Politiker gab es auch zur Kombihaltung: Ungeachtet eines geplanten Endes für die Anbindehaltung, wie es der Koalitionsvertrag der Bundesregierung vorsieht, soll es in Bayern weiter die Möglichkeit zur Kombi-Haltung geben. Dabei müssen die Tiere einen Großteil des Jahres auf der Weide sein oder Bewegung ermöglicht werden, sind aber für eine bestimmte Zeit auch angebunden im Stall. Ein Verbot der Anbindehaltung würde den Almbauern zufolge das Aus für viele Betriebe und damit auch für Almen bedeuten. Die Anbindehaltung soll laut Koalitionsvertrag im Bund für mehr Tierwohl bis etwa 2030 abgeschafft werden. Ob die Kombihaltung dazu zählt, ist immer noch nicht ganz klar, gerade Bundesminister Cem Özdemir bleibt auch nach einigen Betriebsbesuchen in Bayern nach wie vor recht vage.

"Eine naturnähere und auch tierfreundlichere Bewirtschaftung als in der Almwirtschaft gibt es nicht", sagte Söder. Die Tiere seien die meiste Zeit des Jahres in der Natur. Da könnten nicht die gleichen Regeln angewendet werden wie in Gegenden, wo sie das ganze Jahr unter gleichen Bedingungen im Stall stünden. Es ärgere ihn, dass Landwirten unterstellt werde, sie täten nicht das Beste für ihre Tiere, sagte Söder. Es müsse mehr Vertrauen in die Bauern und mehr Wertschätzung für ihre Arbeit geben. "Ich hab' manchmal das Gefühl, dass ein Landwirt öfter kontrolliert wird als ein Kernkraftwerk."

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