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Schweiz: Keine 20.000 Milchbauern mehr

Im Nachbarland Schweiz wurde bekanntlich bereits 2009 die Milchquote abgeschafft. Bereits zum 1. Mai 2006 stiegen zwei Drittel der damaligen Milcherzeuger mit etwa drei Viertel der Milchmenge freiwillig aus dem Quotensystem aus. Zum 1. Mai 2009 war dann endgültig Schluss mit der staatlich gelenkten Milcherzeugung.

Weit im Vorfeld und auch im Nachgang dieser politischen Entscheidung wurde viel diskutiert und ausprobiert, um auf privatrechtlicher Ebene mehrheitsfähige Lösungen auf Erzeugerebene, Stichwort Produzenten-Organisationen (PO), oder in einem weiteren Schritt, Stichwort Produzenten-Milchverwerter-Organisationen (PMO), zu schaffen.

Wirklich zufrieden ist man in der Branche und vor allem bei den Schweizer Milchbauern bis heute nicht. Und das in einem überschaubaren Gebiet mit einer - im Vergleich zur EU - überschaubaren und vergleichsweise homogenen Zahl von Marktakteuren.

Wie hat sich nun in den letzten Jahren die Schweiz verändert? Vor kurzem wurde gemeldet, dass die Zahl der Milcherzeuger in der Schweiz Ende vergangenen Jahres erstmals unter die Marke von 20.000 Betrieben gefallen ist. Die Marke stand bei genau 19.568 Milcherzeugern, das waren 643 bzw. 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Wachstumsschwelle lag bei einer Jahresmilchmenge von mehr als 300.000 kg, die Zahl der Betriebe oberhalb dieser Grenze hat zugenommen. Etwas mehr als 2.500 Milcherzeuger bzw. knapp 13 Prozent zählten zu diesen Großbetrieben, die zusammen etwa 36 Prozent der Schweizer Milch erzeugten. Trotz des Rückgangs bei der Zahl der Erzeuger ist die Milchanlieferung der verbliebenen Milchbauern gestiegen. Das geschah so moderat wie bei uns in Bayern, mit einem Plus von 0,6 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt liegt die Milcherzeugung bei den Eidgenossen jetzt bei 3,34 Millionen Tonnen. Der durchschnittliche Einzelbetrieb in der Schweiz produziert dabei um die 170.000 kg Milch, etwa 100.000 kg weniger als sein bayerischer Kollege.

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