Das Bayerische Landesamt für Statistik gab zum Stichtag 3. Mai 2024 die aktuellen Zahlen zur Erhebung der Viehbestände bekannt. 38.333 Rinderhaltungen mit einem Rinderbestand von 2.755.021 wurden zum Stichtag gezählt. Die Milchkühe bilden mit 38,1 Prozent den Hauptanteil des Rinderbestandes in Bayern. Mit einem Minus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Rinderhaltungen in Bayern weiter zurück. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Rinderhaltungen sogar um 24,7 Prozent zurückgegangen.
Zum Stichtag 03.Mai 2024 werden in der Auswertung des Verwaltungsverfahrens „Herkunftssicherungs- und Informationssystem Tier (HIT)“ werden 2.755.021 Rinder in 38.333 Haltungen gezählt. Damit geht die Zahl der Rinderhaltungen im Vergleich zum Vorjahr um 606 Haltungen zurück. Das entspricht einem Minus von 1,6 Prozent. Ebenso setzt sich der langjährig rückläufige Trend bei dem Rinderbestand weiter fort. Dieser verringert sich um 78.412 Tiere und reduziert sich damit sogar um 2,8 Prozent. Seit dem Jahr 2022 bleibt die durchschnittliche Rinderanzahl pro Halter unverändert bei 72 Rindern je Haltung. So auch in dieser Zählung.
Betrachtet man die Zahlen der letzten zehn Jahre, lässt sich ein Rückgang bei der Anzahl der Rinderhaltungen und auch beim Bestand an sich feststellen. Die Zahlen sinken ununterbrochen seit 2014 auf mittlerweile 24,7 Prozent bei den Haltungen und 14,7 Prozent bei der Zahl der Rinder.
Sinkende Zahl der Milchkuhhaltungen um 3,8 Prozent
Den größten Anteil von 38,1 Prozent am Rinderbestand in Bayern haben im Jahr 2024 weiterhin die Milchkühe mit insgesamt 1.050.809 Tieren (siehe Abb. 1). Der entsprechende Bestand ist im Vergleich zum Vorjahr von einem Rückgang betroffen, der bei 20.086 Tieren oder 1,9 Prozent liegt. Dem allgemeinen Trend in der Landwirtschaft folgend geht die Zahl der Milchkuhhaltungen mit einem Minus von 3,8 Prozent (-897 Haltungen) stärker zurück als der entsprechende Bestand an Tieren. Damit zählt Bayern zum 3. Mai 2024 noch 22.849 Milchkuhhaltungen (siehe Abb. 2).Bayern ist weiterhin eines der Bundesländer mit recht kleinstrukturierter Milchviehhaltung, obwohl die durchschnittliche Zahl der Milchkühe je Haltung im letzten Jahrzehnt langsam aber stetig ansteigt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Milchkühe je Haltung um ein Tier auf 46 Milchkühe erhöht.
Sinkender Bestand der Kälber und Jungrinder um 3,1 Prozent
Der Bestand der Kälber und Jungrinder (bis einschließlich 1 Jahr) in Bayern umfasste zum 3. Mai 2024 insgesamt 781.710 Tiere und ist damit um 3,1 Prozent rückläufig. Der Bestand an Rindern im Alter von einem bis unter zwei Jahren sinkt ebenso. Er geht um 4,9 Prozent auf 652.426 Tiere zurück. In dieser Kategorie den größten Anteil stellen mit 72,3 Prozent (471.497 Rinder) die weiblichen Tiere dar. Davon werden wiederum 86,2 Prozent (406.456 Rinder) zur weiteren Zucht und Nutzung vorgesehen und 13,8 Prozent (65.041 Tiere) zur Schlachtung.Den geringsten Anteil der Rinder stellen die Tiere im Alter von zwei Jahren oder älter dar, die keine Milchkühe sind. Von den 201.605 Rindern sind 9,8 Prozent (19.772 Tiere) Bullen und Ochsen. 90,2 Prozent dieser Altersgruppe sind weibliche Tiere (165.937 Rinder). Von ihnen wird mit 91,3 Prozent der Großteil der Tiere (165.937 Tiere) für die Zucht und Nutzung vorgesehen und lediglich 8,7 Prozent (15.896) sind zur Schlachtung eingeplant.
Zum Vergrößern aufs Bild klicken