Das Statistische Bundesamt gab zum Stichtag 3. November die aktuellen Zahlen zur Erhebung der Viehbestände bekannt. Hierzu werden seit 2008 zum jeweiligen Stichtag (3. Mai bzw. 3. November) Auszüge aus dem Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere HIT-Datenbank erstellt und für statistische Zwecke ausgewertet.
Bundesweit werden zum 3. November 2022 insgesamt 129.367 Rinderhaltungen mit ca. 11 Millionen Tieren gemeldet. Zum Stichtag 3. November 2022 wurden somit im Vergleich zum Vorjahr bundesweit 0,39 Prozent weniger Rinder gehalten und 1,37 Prozent weniger Haltungen verzeichnet.
Auf Bayern bezogen ist festzuhalten, dass sich die Rinderhaltungen gegenüber dem Vorjahr (ebenfalls Stichtag 3. November) von 40.580 Haltungen und 2,885 Millionen Tieren auf 39.815 Haltungen (-1,88 Prozent) mit nur noch knapp 2,867 Millionen Tieren (-0,62 Prozent) weiterhin reduzierten. Der Rückgang fällt dabei nicht so stark aus wie in 2021.
Einen großen Anteil stellen die Halter von Milchkühen. Bayern ist dabei bundesweit mit 24.278 Milchkuhhaltern der Spitzenreiter im gesamten Bundesgebiet, jedoch hat sich die Anzahl der Halter im Vergleich zum Vorjahr um weitere 3,69 Prozent verringert (siehe Abbildung 1). Mit 37,6 Prozent am gesamten Rinderbestand sind in Bayern mehr als ein Drittel der Rinder Milchkühe.
Wie Abbildung 4 zu entnehmen ist, ist Bayern weiterhin noch eines der Bundesländer mit kleinstrukturierter Milchviehhaltung. Je Halter werden im Durchschnitt 44,4 Milchkühe gehalten mit einem leichten Anstieg von 3 Prozent zum Vorjahr mit durchschnittlich 43,1 Milchkühen je Halter. Der Bestand der Kälber und Jungrinder (bis einschließlich 1 Jahr) in Deutschland umfasste zum 3. November 2022 insgesamt 3.307.667 Tiere, in Bayern 834.701 Tiere.
