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Private Lagerhaltung: VMB-Vorsitzender Scholz in BR Unser Land

Die Auswirkungen der Corona-Epidemie haben die Märkte immer noch fest im Griff. Für die bayerischen Milchbauern besonders kritisch, da neben der Milch auch der Markt für Rindfleisch stark von den Verwerfungen betroffen ist. Eine Vollbremsung ungeahnten Ausmaßes, ohne Muster für eine Lösung, musste ab Mitte März bewältigt werden, als der erst-ganz-weit-weg-Virus Mitteleuropa heimsuchte. Und diese Herausforderungen hat die bayerische Milchwirtschaft bisher relativ gut gemeistert. Jeder in Bayern erzeugte Liter Milch wurde von den Höfen abgeholt und in den Molkereien einer Verwertung zugeführt. Damit dies auch sichergestellt war, wurden im Hintergrund brancheninterne Krisenszenarien durchgespielt und vorsorglich Mittel bereitgestellt. In Bayern sollten unschöne Bilder, ähnlich wie in anderen Ländern, vermieden werden, in denen Rohmilch keine Verarbeitung fand und vernichtet werden musste.

Obwohl auch die Aufrufe verschiedener Organisationen ihre volle Berechtigung hatten, in dieser Situation die Milchanlieferung im Rahmen des Möglichen zurückzufahren, war das Hauptaugenmerk der Aktivitäten darauf ausgerichtet, Absatzwege wieder zu reaktivieren und kurzfristig mit schnellen, machbaren und vor allem verfügbaren Maßnahmen einzugreifen. Dass es innerhalb der Milcherzeugerseite in dieser Frage eine große Vielfalt an Meinungen gibt, liegt wohl in der Natur der Spezies Milcherzeuger, leider. Aber endlose Diskussionen und schöne Aktionsbilder helfen den Milchbauern am wenigsten weiter.

Eine Maßnahme, die auch der VMB unterstützt, war die Aktivierung der in der GMO (Gemeinsamen Marktordnung) verankerten Marktordnungsmaßnahme der Privaten Lagerhaltung (PLH). Dieses Instrument wurde mit eingefordert und schließlich von der Kommission bewilligt. Seit 7. Mai 2020 ist nun die Maßnahme im Gange. Bis 30. Juni 2020 können entsprechend den Vorgaben Butter, Magermilchpulver und Käse befristet eingelagert werden.
Auch die Presse hat dieses heiß diskutierte Thema aufgegriffen und in der BR-Sendung Unser Land darüber berichtet. Als Befürworter der PLH hat dabei VMB-Vorsitzender Wolfgang Scholz Stellung bezogen. Die Sendung vom 8. Mai 2020 mit den Fragen an und den Antworten von Wolfgang Scholz kann in der BR-Mediathek eingesehen werden.

https://www.br.de/mediathek/video/zu-viel-milch-einlagern-oder-weniger-melken-av:5eb58288a872390013e3337c

Zu Fragen im Nachgang kann man sich gerne an die Akteure der Sendung wenden.

https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/unser-land/08052020-adressen-zur-sendung-100.html

Sachlich wertvolle Hintergrundinformationen konnte der VMB auch im Vorfeld der Sendung wieder beisteuern. Im Gewirre all der politisch motivierten Forderungen ist eine realistische Einschätzung der Situation für die Pressevertreter - gerade in Zeiten wie diesen - äußerst hilfreich. Die im Abspann vom VMB eingebrachte Tendenz einer gewissen Aufhellung am fernen Markthorizont hat sich mittlerweile durch andere Parameter bestätigt: Die positive Entwicklung der Spotmärkte, die Entwicklung am Markt für Blockbutter, der sogenannte Börsenmilchwert und jüngst in dieser Woche bei der aktuellen Auktion des GDT (Global Dairy Trade) in Neuseeland. Darüber hat der VMB in einer eigenen Meldung berichtet.

 

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