Menü

News

(c)Aldi

Preisvergleich knallhart: Aldi setzt Herstellermarken unter Druck!

Während der unseligen Zeiten von Corona erlebten beim Deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) die Supermärkte ungeahnten Rückenwind. Aus Sicherheitsgründen ("safety first") versuchte die Verbraucherschaft die notwendigen Einkäufe weitgehend an einem Ort zu erledigen. Das übliche Hopping von Sonderangebot zu Sonderangebot wurde deutlich eingeschränkt. Für diesen "All-in-One-Einkauf" boten sich eben die bekannten Supermärkte, vornehmlich der Edeka- und Rewe-Gruppe mit einem deutlich breiteren Preis- und Produktsortiment bestens an. Mit der vor allem mit Beginn des Krieges in der Ukraine einsetzenden massiven Inflation, einhergehend mit einem Kaufkraftverlust der Verbraucherschaft, hat sich das Bild diametral gedreht: Es wird noch mehr als jemals zuvor auf die Preise geachtet, satt werden hieß und heißt die Devise. Obwohl auch die Supermärkte eine große Auswahl an günstigeren Eigenmarken im Sortiment führen, setzte eine Bewegung Richtung Harddisount ein, die sich einmal mehr als "Erfinder von günstig" profilieren.
Und obwohl der Kampf um die Kundschaft bereits bisher sehr vehement geführt wurde, hat dies unter den neuen Bedingungen, aktuell und auch zukünftig deutlich teurer Lebensmittel, zu einer noch aggressiveren Stufe der Werbung geführt. War die Gegenüberstellung von Markenartikeln und Eigenmarken bereits bisher Teil der Werbestrategie, wird jetzt eben mit gegenübergestellten Einkaufsbons und der, mit Eigenmarken erzielten Ersparnis agiert. Damit geraten vor allem Markenartikler, aber auch das Biosortiment immens unter Druck.
Ein solches Beispiel lieferte in dieser Woche wieder einmal die Aldi-Gruppe, die in ihrem Wochenprospekt 7 Artikel des üblichen Bedarfs gegenüberstellte: Die inzwischen ebenfalls bei Aldi gelisteten (starken) Herstellermarken werden mit den komplementären Eigenmarken verglichen. Im Durchschnitt kosten die Eigenmarken ("private label) nur etwa die Hälfte der Herstellermarken. Insgesamt wird der Verbraucherschaft vermittelt, dass durch den Griff zu den Eigenmarken eine Ersparnis von satten 55 Prozent erreicht wird. Beim gegenübergestellten Milchprodukt der Marke "Ehrmann" ist die Einsparung durch die Eigenmarke mit 40 Prozent noch vergleichsweise niedrig. Aber auch größere Preisunterschiede sind anzutreffen: So kostet die Eigenmarke Pesto (also Paste) nur 35 Prozent im Vergleich zum Ereugnis des Markenherstellers "Barilla". Und noch krasser fällt der Vergleich beim Energy Drink aus: Der "Flying Power" kostet nur 25 Prozent des Endverbraucherpreises der bekannten Marke "Red Bull". Ob allerdings die billigere Eigenmarke die gleichen Flügel verleiht, die von Red Bull in Werbespots suggeriert wird, oder gar zu einem früheren, wie auch immer ausfallenden "Absturz" führt, ist noch durch keine der sonst so inflationären Studien hinterlegt!

Zurück zur Listenansicht

Geschäftsstelle München
Geschäftsstelle Schwaben