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Nutri-Score: Noch wildes Durcheinander!

Der Nutri-Score soll also ab Ende diesen Jahres in der von einem internationalen Lenkungsgremium erfolgten Anpassung in Kraft treten, mit der erwähnten Deklassierung für Milch- und Milchgetränke.. Ob dann der Verbraucherschaft wirklich geholfen ist bei einer verbesserten Orientierung nach "gesünderen" Lebensmitteln, bleibt eine wohl noch länger offene Frage. So simpel und einfach der Aufbau des fünfstufigen Ampelsystems auch sein mag, Es kann aber durchaus auch falsch verstanden werden. Denn wie so viele andere Zusammenhänge auch ist Ernährung durchaus etwas komplexer als schwarz/weiß - oder im Falle von Nutri-Score grün/rot. 

Verbraucherschützer weisen beständig darauf hin, dass man seiner Gesundheit noch lange nichts Gutes tut, wenn ausschließlich Produkte mit grünem Nutri-Score gekauft werden. Denn für eine gesunde Ernährung spielen neben der Vielfalt auch die konsumierte Menge eine große Rolle. Beides bildet eben der Nutri-Score nicht ab. Dass z.B. Butter mit dem dunkelroten E versehen ist, dürfte allgemein nachvollziehbar sein. Aber niemand wird doch Butter so dick auftragen, dass dies gleich zu einer massiven Fehlernährung führt. Zudem ist der Nutri-Sore eben nur auf abgepackten Lebensmitteln zu finden. Obst und Gemüse als unbestrittene Grundpfeiler einer gesunden Ernährung haben eben keine Kennzeichnung und könnten dem Verbraucher dadurch durchaus Rätsel aufgeben. Also: Der Nutri-Score nimmt der Verbrauchherschaft nicht die Verantwortung, grundsätzliche Ernährungsempfehlungen zu kennen. Der Nurti-Score ist somit keine individuelle Ernährungsberatung!

Dass bei derzeitiger Handhabung mit einem schnellen Blick auf den Nutri-Score nicht gleich auch mit einer schnellen Orientierung verbunden sein muss, zeigen aktuelle Beispiele aus den Lebensmittelregalen: Dass Frühstücks-Cerealien mit Schoko, Tiefkühl-Spinatpizza oder Tortilla-Chips derzeit noch das dunkelgrüne A tragen dürfen, wäre sicher nicht der erste Gedanke bei einer Bewertung dieser Lebensmittel gewesen.

Und auch bei den zahlreichen Milchprodukten, die jetzt schon dieses Ampelsystem tragen, bleiben noch recht viele Fragen offen: Dass in den Regalen Milchen liegen, bei denen Vollmilch und die fettarme Variante den gleichen Buchstaben tragen, ist nicht ganz nachvollziehbar. Und warum auf einem (fettarmen) Tetrapak die farbige Ampel prangt, auf dem Tetrapak der Vollmilch nur die einfarbig blaue Variante ohne Wiedererkennungswert, wirft mehr Fragen auf als dass sie Orientierung geben!

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