Um den Methanausstoß von Kühen zu reduzieren, sind gewisse Maßnahmen sinnvoll. Doch zu Beginn müsste erst einmal bekannt sein, wie viel Methan eine Kuh pro Tag produziert. Eine direkte Messung des Methanausstoßes ist aufwändig und teuer. Deshalb haben verschiedene europäische Forschungsprojekte mit Methan-Referenzwerten gearbeitet, Milchproben gemessen und daraus eine Kalibrierung für den Methanausstoß von Milchkühen entwickelt.
Es hat sich herausgestellt, dass die Höhe des Methanausstoßes mit Hilfe von Spektraldaten aus der Analytik der Milchleistungsprüfungsproben ermittelt werden kann. Um Werte für einzelne Kühe zu erhalten sind Referenzdaten der Einzeltiere notwendig. Diese können über Rechenmodelle erzeugt werden.
Aufgrund dieser Ergebnisse hat das LKV Bayern angekündigt, ab 2025 im Zwischenbericht Richtzahlen zum Methanausstoß anzugeben. Stellschrauben für die Methanmenge einer Milchkuh sind unter anderem die aufgenommene Futtermenge und die Futterzusammensetzung. Durch eine Verminderung des Methanausstoßes der Milchkühe wird somit die Fütterung optimiert und dadurch die Tiergesundheit über den Stoffwechsel der Tiere verbessert. Außerdem wird natürlich auch ein Beitrag zur Reduktion der Klimawirkung durch die Milchkuh geleistet.