Der Medienhype in den vergangenen Wochen war gewaltig, auch der VMB war regional und überregional ein gefragter Ansprechpartner zur Situation am Buttermarkt, deren Auswirkungen auf die Preise bei den Milcherzeugern wie bei der Verbraucherschaft und vor allem die Gründe für die zuletzt als recht überhitzt zu bezeichnende Entwicklung. Seit dem heutigen 1. Oktober gelten nun die neuen Preise. Branchenführer Aldi hat wie immer die Preismarke gesetzt und historisch hohe Endverbraucherpreise festgelegt.
So kostet die Deutsche Markenbutter, Eigenmarke "Milsani" jetzt 2,39 Euro/250 g, 30 Cent mehr als im Monat September und 10 Cent mehr als der bisher höchste Endverbraucherpreis (EVP), der von Mai bis Weihnachten 2022 aufgerufen wurde. Damals vor allem als Ausfluss des kurz vorher beginnenden Krieges in der Ukraine mit all einen Verwerfungen auch auf den Rohstoffmärkten. Nachdem der LEH Anfang September nur eine sehr moderate Preisanhebung vorgenommen hatte, ist der aktuell festgelegte EVP durchaus markant, weitgehend marktgerecht mit Blick auf die letzten Notierungen an der Kemptener Börse - und eben historisch! Die Verbraucherschaft wird diese Preise bei einem Butterverbrauch von circa 6 kg/Kopf und Jahr wohl schultern können. Für die kommenden, zum Teil schon laufenden Kontraktverhandlungen für Standardkäse und die Produktpalette der "weißen Linie" enorm viel Rückenwind für die verhandelnden Milchverarbeiter und sowie für die Preisperspektiven der Milchbauern.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt: Auch der EVP für die Mischfette, zuletzt preisgleich mit Butter, wurde angehoben. Allerdings nur um 10 Cent auf nun 2,19 Euro/250 g. Und die Bio-Butter (Eigenmarke "gutbio" bei Aldi) wurde verteuert - diese um satte 40 Cent/250 g. Der Ziegel liegt jetzt mit 2,39 Euro im Kühlregal.