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Nachhaltiger Kaffee ohne Milch? Der "Fall und Rückzieher" von Bayern 3

Vor wenigen Tagen wollte der  Radiosender Bayern 3 besonders hipp und mainstreamig bei seiner (jungen?) Zielgruppe auftreten - mit einigen Hinweisen und Tipps "So wird Dein Kaffee nachhaltiger". Während Tipp 3 "Eigenen Becher verwenden - spart To-Go Becher" jedermanns Unterstützung gefunden haben dürfte, sorgte Tipp 1 " Keine Milch im Kaffee - Besser: Milchalternative z.B. Soja- oder Hafermilch" für einen mittelschweren Shitstorm. Das völlig zu Recht und anscheinend nicht nur von den wenigen Milchbauern und Milchbauernkindern, die sich eindeutig und unmissverständlich auf der Facebook-Seite von Bayern 3 zu Wort gemeldet haben. Auch der ein oder andere Anruf ging beim öffentlich-rechtlichen Sender ein!
Bayern 3 nahm nach wenigen Stunden seine milchalternativen und angeblich "nachhaltigen" Tipps zurück, der Post wurde gelöscht. Ein großer Erfolg, der nicht unbedingt zu erwarten war. Noch besser: Es wurde am gestrigen Mittwoch sogar eine Entschuldigung nachgeschoben, die wir an dieser Stelle im Wortlaut wiedergeben.

"Es war nicht unsere Absicht, die wertvolle Arbeit, die in der Landwirtschaft geleistet wird, zu kritisieren. Und wir wollten auch nicht dazu aufrufen, landwirtschaftliche Produkte zu boykottieren. Es tut uns leid, wenn das durch die stark verkürzte Darstellung auf dem Bildpost so rüberkam. Wir haben gemerkt, dass das nicht der richtige Weg ist, sich mit dem absolut wichtigen Thema „Nachhaltigkeit“ auseinanderzusetzen. Deshalb haben wir den Post auch gelöscht.
Unser aller Ziel sollte eigentlich sein, gemeinsam mit Verbrauchern, Vermarktern und der Politik Wege zu finden, wie man die Landwirtschaft und den Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit noch besser verbinden kann. Unser Post war dazu leider nicht wirklich geeignet – sorry dafür!"

Ergebnis: Protest lohnt sich und hat auch manchmal Erfolg. Und es gibt anscheinend doch noch genug Unterstützer für das Lebensmittel Milch und deren Erzeuger, die heimischen Milchbauern. Die Verbraucher*innen können gerne trinken und essen, was ihnen schmeckt und beliebt. Aber nicht angeleitet oder verleitet von solchen plumpen Tipps!

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