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Mitgliederversammlung Milchprüfring Bayern

Anfang der Woche hielt der Milchprüfring (MPR) Bayern seine diesjährige Mitgliederversammlung ab. Das viel zitierte und strapazierte Wort "Zeitenwende" trifft bekanntlich auch auf den MPR zu, war dies nach dem ruhestandsbedingten Ausscheiden des langjährigen Geschäftsführers Dr. Christian Baumgartner die erste Mitgliederversammlung mit neuer Struktur und Zuständigkeit. Mit Alfred Enderle als geschäftsführenden Vorstand, unterstützt von den zu Jahresbeginn von den weiteren Trägerverbänden neu berufenen Vorstandsmitgliedern Werner Giselbrecht (für den VBPM) und Sylvia Maria Schindecker (für den GVB). Nachdem sich auch in der technischen Bereichsleitung mit Toni Meßner ein Urgestein und für die Erzeugerseite prägnantes Gesicht in den Ruhestand verabschiedet und von Christine Röhrl beerbt wird, wird der strukturell neue MPR nicht nur anders, sondern auch gleich jünger und weiblicher. Während andere noch reden, wird beim Milchprüfring Bayern eben gehandelt.
Inhalte der Mitgliederversammlung waren der Geschäftsbericht 2021 des geschäftsführenden Vorstandes, der geprägt war von der neuen Rolle des MPR Bayern bei der Durchführung der Rohmilchgüteverordnung, weg vom beliehenen Unternehmer des Staates und hin zum Dienstleister für die Molkereien. Dass der MPR diese Tätigkeit bisher, trotz ständiger Kostendiskussionen, recht zufriedenstellend erledigt hat, zeigt die Tatsache, das alle Molkereien einen entsprechenden Vertrag mit dem MPR für die kommenden drei Jahre abgeschlossen haben. Es schloss sich der Prüfungsbericht durch die beauftragte Genossenschafts-Treuhand- Bayern (GTB) an, die einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilen konnte.
Großen Raum nahm die infolge der angesprochenen strukturellen Änderungen notwendige Satzungsänderung ein, deren Eintragung wie bei anderen Vereinen und Verbänden auch, zu einem intensiven Austausch mit dem zuständigen Rechtspfleger:in führt und manches Nachjustieren und Nachschärfen erfordert. Schwierig gestaltet sich für den MPR auch die Planung und Kalkulation für die kommenden Jahre. Während aktuell wie in jedem Unternehmen auch die Steigerung auf der Kostenseite zum Handeln zwingt, ist in der Perspektive die Zahl der Analysen und Beprobungen zu kalkulieren. Denn dass es auch bei den Milchviehhaltern eine Zeitenwende gibt und zu einem noch nie dagewesenen Rückgang an Betrieben und auch an Kühen führen wird, ist real. Dies zwingt zum vorausschauenden Handeln, weil der Großteil der Aufgaben des MPR aus den Untersuchungen zur Umsetzung der Rohmilchgüteverordnung und eben auch aus den Proben aus der Milchleistungsprüfung (MLP) des LKV Bayern besteht. Der Spagat weiterer Kosteneinsparungen und unausweichlicher Kostensteigerungen zum Erhalt der gewohnt hohen Qualität, eventuell unter Einschränkung bisheriger Serviceleistungen, wird eine große Aufgabe, auch der begleitenden Kommunikation.

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