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(c) Frank Maurer, LV NRW

Milchwirtschaft trifft sich im hohen Norden

Ende vergangener Woche trafen sich die Mitglieder der Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Landesorganisationen (GML) zu ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung im hohen Norden. Austragungsort war Rendsburg in Schleswig Holstein, wo am - direkt am Nord-Ostsee-Kanal gelegenen - "Grünen Kamp" unter anderem der dortige Landesbauernverband Schleswig Holstein e.V., die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein e.V. und auch die Messe Rendsburg mit der bekannten Landwirtschaftsausstellung NORLA ihren Sitz haben. Auch der Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. (VMB) nahm als Gast an diesem GML-Treffen teil.
Hintergrund der VMB-Teilnahme war, dass seit einigen Jahren auch einige PR-Maßnahmen zum VMB-Tätigkeitsbereich gehören und dass nach dem Ausscheiden der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM) im Jahr 2017 der Süden in der GML nicht mehr präsent ist. Der Molkereiverein milch.bayern e.V. ist in den Gremien der Initiative Milch GmbH vertreten. Der VMB unterstützt und kooperiert bereits bei Maßnahmen, die von der GML initiiert und organisiert werden, so zum Beispiel beim gemeinsamen Auftritt zum Internationalen Tag der Milch. Mitglieder der GML sind derzeit die Landesvereinigungen der Milchwirtschaft aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen sowie die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz und seit kurzem auch die Milcherzeugervereinigung Schleswig Holstein, Gastgeber der diesjährigen Tagung.  
Die Aufgaben der GML sind definiert mit einem großen Strauß von Maßnahmen, von der Image- und Absatzförderung bis zur Beratung in milchwirtschaftlichen Fragen aller Art, der Fortbildung und der Förderung, Erhaltung und Überprüfung der Qualität von Milch und Milcherzeugnissen. Ein Großteil der GML-Mitglieder, so auch der VMB sind auch Mitglied bei QM-Milch e.V.! Strikt geachtet wird vor allem darauf, dass alle Maßnahmen ergänzend oder sogar in Kooperation mit bestehenden Organisationen auf Bundes- oder auch auf Landesebene erfolgen. So wurden bereits Kooperationsprojekte der GML mit der Initiative Milch GmbH durchgeführt. Auf bayerischer Ebene kooperiert der VMB seit einigen Jahren sehr konstruktiv mit milch.bayern.
Themen der Mitgliederversammlung waren neben den üblichen Regularien der Gedankenaustausch zur aktuellen Lage in der Milchwirtschaft, die man durchaus als "verrückt" bezeichnen kann: Der Milchpreis steigt - getrieben von explodierenden Kosten - in fast schon astronomische Höhen. Die Mehrwert- und Klimaschutzprogramme in der Milchwirtschaft verlieren an Dynamik, werden vor allem vom Verbraucher nicht mehr wie ursprünglich gedacht nachgefragt. Weiters thematisiert und diskutiert wurde die weitere Zusammenarbeit der GML mit der Initiative Milch GmbH sowie eine Vorstellung der Aktivitäten zur Kälberinitiative Niedersachsen "Vital von Anfang an". Hintergrund ist die Prävalenzstudie "Tiergesundheit, Hygiene und Biosicherheit in deutschen Milchkuhbetrieben - PraeRi" aus 2020, die auch in Bayern für große Diskussionen gesorgt hat. Dort wurde unter anderem festgestellt, dass auch im Bereich der Gesunderhaltung von Kälbern ein großer Beratungs- und Informationsbedarf besteht. Vor dem Hintergrund der ab Januar 2023 geltenden neuen Regelung für den Transport von Kälber kommen hier neue Herausforderungen auf die Milchviehbetriebe zu. In diesem Falle sogar auf die norddeutschen Milchviehbetriebe mehr als auf süddeutsche Höfe, wo die Kälber traditionsgemäß länger gehalten werden, bis ein Weiterverkauf vor allem der männlichen Nutzkälber ansteht. Daher ist der Bereich Kälberhaltung nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Tiergesundheit, Tierschutz und Ökonomie, sondern auch mit dem Fokus "Erhaltung des positiven Image der Milchwirtschaft" zu sehen.

 

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